Viertelfinale perfekt: RB Leipzig lässt Spurs keine Chance

Julian Nagelsmann und seine Spieler haben es geschafft. Erstmals stehen der Trainer und RB Leipzig in der Runde der besten Acht in der Champions League. Vor ausverkaufter Kulisse in Leipzig lässt RB Tottenham Hotspur von Star-Coach Mourinho keine Chance.
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Marcel Sabitzer (M) war mit seinen zwei Toren Matchwinner beim Leipziger Heimsieg gegen Tottenham Hotspur.Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times10. März 2020

RB Leipzig hat vor den möglichen Geisterspieltagen im deutschen Fußball seine Zuschauer noch mal richtig verwöhnt und mit dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert.

Angeführt von Doppel-Torschütze Marcel Sabitzer ließ der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel Tottenham Hotspur von Star-Trainer José Mourinho vor ausverkaufter Kulisse keine Chance.

Sabitzer leitete beim 3:0 (2:0) das Weiterkommen mit seinen Treffern in der 10. und 21. Minute früh ein, auch für Trainer Julian Nagelsmann ist die Runde der besten acht in Europa eine Premiere. Der unmittelbar zuvor eingewechselte Emil Forsberg (87.) setzte den Schlusspunkt. Die Leipziger unter den 42.146 Zuschauern, die am Tag zuvor durch das Gesundheitsamt Grünes Licht für den Europapokalabend trotz des grassierenden Coronavirus bekommen hatte, feierten die Mannschaft minutenlang. Das Hinspiel hatte RB 1:0 in London gewonnen.

Grund zur Freude in der Partie in der Red Bull Arena hatten die Leipziger Fans schnell: Erste Chance, erstes Tor. Die Oberschenkelprobleme, die Timo Werner zuletzt in der Bundesliga beim Torlostreffen mit dem VfL Wolfsburg zunächst zum Zuschauen gezwungen hatten, waren überwunden. Der Nationalspieler zog aus 14 Metern ab, sein Schuss wurde geblockt, der Abpraller landete wieder vor Werners Füßen, der umgehend querlegte auf Sabitzer.

Ein trockener Rechtsschuss aus dem Stand, ein französischer Weltmeister-Torwart Hugo Lloris auf vergeblicher Formsuche im Tor und schon führte RB. Besser hätte es nicht laufen können, Trainer Nagelsmann im schicken Champions-League-Outfit wusste das auch.

An der Tatsache, dass die etwas offensiver als im Hinspiel eingestellten Gäste aus London zwei Tore zum Weiterkommen erzielten mussten, änderte der eine Treffer noch nichts. Der zweite schon, und der ließ nicht lange auf sich warten. Zunächst jubelte schon wieder Werner. Der 24-Jährige, der in der Königsklasse noch nie daheim traf, stand aber im Abseits (19.). Die Spurs-Abwehr, die sich diese Bezeichnung nur sehr eingeschränkt verdiente, bekam die punktuell, aber entschlossen angreifenden Leipziger nie in den Griff.

Nach einem langen Zuspiel aus der Leipziger Hälfte von Konrad Laimer verlängerte Tottenhams Serge Aurier den Ball ebenso ungewollt und wie ungeschickt mit dem Kopf. Winter-Neuzugang Angeliño bedankte sich und flankte den Ball von der linken Seite in die Mitte, wo Sabitzer diesmal mit einem Kopfball Lloris überwand. 2:0 im Rückspiel, 3:0 in der Gesamtrechnung. Mourinho entglitten für einen Moment die Gesichtszüge, sein Achtelfinal-Fluch hielt an. Der Portugiese kam noch nie in der Champions League weiter, wenn er das Hinspiel daheim verloren hatte.

Ohne die Offensiv-Stars Steven Bergwijn, Harry Kane und Heung-min Son passierte nicht allzuviel im Angriff der Gäste. RB kontrollierte die Partie und hatte ein deutliches Chancenplus. Das ganz große Aufbäumen der Spurs kam nicht wirklich. Einen Schreckmoment erlebten die Leipziger dafür, als sich Nordi Mukiele verletzte. Nach einem Zusammenprall schien der Franzose recht benommen, er musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden.

Später brachte Nagelsmann für den Sabitzer Forsberg, und der Schwede traf nicht mal eine halbe Minute später. Ansonsten konnten sich die Leipziger für das Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen den SC Freiburg schonen. Ob dann auch RB sein erstes Geisterspiel machen musst, bleibt abzuwarten. (dpa)

Jan Woitas

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Michael Sohn

Hendrik Schmidt



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