Virtuell oder in der Wanne: Sport in der Coronakrise – Fußballer jonglieren mit Klopapier

Was tun? Nichts? Rumhängen? Gerade für Profi-Sportler ein No-Go, auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Selbst wenn es derzeit eher selten Grund zum Lachen gibt, sorgt der Ideenreichtum von Fußballern über Leichtathleten, Ringern bis Eisenmännern und -Frauen für Schmunzler.
Titelbild
Ein nicht ganz ernst gemeinter Schwimmversuch von Triathletin Daniela Ryf in der heimeigenen Eckbadewanne schlug fehl.Foto: Arne Dedert/dpa/dpa
Epoch Times22. März 2020

Sportplätze – betreten verboten. Schwimmhallen – geschlossen. Turnhallen – zu. Wettkämpfe – abgesagt. Heißt: Viel Zeit, aber wenig Möglichkeiten zu trainieren.

Die Corona-Pandemie macht auch Athletinnen und Athleten, Fußballerinnen und Fußballer erfinderisch, wenn es um eine sportliche Freizeitgestaltung geht.

Training zu Hause …

… sind Training inklusive Kinderbetreuung. 2014er-Weltmeister Shkodran Mustafi postete unlängst ein Foto auf einem Spinningrad mit Töchterchen auf dem Lenker, die ihm ein Eis hinhält. „Meine tägliche Trainingsmotivation. Harte Arbeit wird mit Schokoladeneis belohnt“, schrieb der 27 Jahre alte Profi vom FC Arsenal.

… auch Übungen mit Hund. Offensichtlich besonders beliebt bei Torhütern. Beispiel Peter Gulacsi von RB Leipzig: Er machte im Garten seines Hauses bei Leipzig Kniebeugen mit Hund auf dem Arm. Kollege Rafal Gikiewicz von Bundesliga-Neuling 1. FC Union Berlin absolvierte Situps mit einem kleinen flauschigen Vierbeiner in den Händen.

… Teebeutel sortieren, Rasen schneiden und Bleistifte spitzen. Zumindest hat James Milner vom englischen Fast-Meister FC Liverpool darin seine derzeitige Beschäftigung gefunden. Es fing zunächst an mit der Rationierung von Teebeuteln – very british. „Nachdem die Teebeutel nun sortiert sind, habe ich die Zeit, mich um den Rasen zu kümmern“, schrieb er anschließend bei Twitter über ein Kurzvideo, das den 34-Jährigen mit bunter Zickzackbastelschwere und kleinem Lineal zeigte – der Kopf kurz über der Grasnarbe.

Und zu guter Letzt noch was für die Denkmuskeln: „Bereitmachen für die Heimschule“, so der Titel, im Video spitzte Milner feinst säuberlich Bleistifte und legt sie ganz akkurat nebeneinander. Was auf dem Stundenplan stand, verriet er nicht.

… oder auf dem Feldweg

… tut es auch mal ein Feldweg. So wie bei Cindy Roleder. Ihres Zeichens Hürdensprinterin. Eigentlich ist die 30 Jahre alte gebürtige Chemnitzerin, Vizeweltmeisterin von 2015, feine Tartanbahnen gewohnt. Ihr Glück: Roleder wohnt auf dem Land. Also wich sie kurzerhand auch schon auf eine eher holprige Naturbahn aus. Getreu dem Motto: „Wo ein Wille, da ein Weg.“

… kann sich Ringer-Ass Frank Stäbler erst recht glücklich schätzen, dass er vor einiger Zeit einen Hühnerstall auf dem elterlichen Hof bei Stuttgart umbauen ließ. Der 30 Jahre alte dreimalige Weltmeister bekam bereits reichlich Anfragen potenzieller Trainingspartner. Er musste in der jetzigen Situation allen absagen.

Schwimmen ohne Schwimmbecken …

… erfordert Improvisationskunst. So wie bei Daniela Ryf. Viermalige Ironman-Weltmeisterin aus der Schweiz. Gummizugbänder sind das eine, um die Armbewegung beim Kraulen zu simulieren. Es geht aber auch anders – oder auch nicht.

Ein nicht ganz ernst gemeinter Schwimmversuch in der heimeigenen Eckbadewanne schlug fehl – Daumen runter bei Ryf. Alternative: Gummiband um die Hüften und irgendwo befestigen, Skateboard unter den Bauch, dazu ein paar Handschuhe mit griffiger Innenfläche, ein Holzboden und schon kann es losgehen. Hinlegen, Hände auf den Boden und Zug um Zug zum Trockenschwimmer.

Jonglieren mit Klopapier

Viraler Hit sind derzeit auch Videos von Fußballern, die mit Toilettenpapierrollen jonglieren. Bayerns Javi Martinez machte bei der Challenge ebenfalls mit – entschied sich aber für ein größeres Jonglage-Objekt. Der Spanier wählte eine Küchen- statt Klopapierrolle. Teamkollege Thomas Müller malträtierte derweil mit rosa Boxhandschuhen einen Sandsack: „Es ist hart, zuhause zu bleiben, aber wir tun unser Bestes.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion