Völler vor Duell mit Larnaka: Herrlich-Diskussionen «normal»

Den Bayer-Fußballern mangelt es aktuell an Kontinuität. Bislang ist die Spielzeit 2018/19 ein einziges Auf und Ab. In der Europa League können die Leverkusener am Donnerstag gegen AEK Larnaka daran arbeiten, dass das Selbstvertrauen zurückkehrt.
Titelbild
Rudi Völler (l) in Diskussionen mit Trainer Heiko Herrlich (r). In der Mitte Co-Trainer Marcel Daum.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times2. Oktober 2018

Heiko Herrlich wirkt in diesen Tagen nachdenklich. Vor der Saison gab der Fußball-Lehrer das Ziel aus: „Wir haben die Ambition, uns zu verbessern.“

Indes: Eine grundlegend positive Entwicklung im jungen Team von Bayer Leverkusen ist allenfalls in Ansätzen zu erkennen. Und das bereitet nicht nur dem Trainer Sorgen, auch Rudi Völler hat sie nach lediglich sechs Punkten aus sechs Bundesligapartien.

Das bisher Gezeigte entspricht nicht den Ansprüchen von Sport-Geschäftsführer Völler und seinen Mitstreitern. Die sind deutlich höher und orientieren sich an den teilweise attraktiven Vorstellungen der Vorsaison, in der die Werkself als Tabellenfünfter nur ganz knapp die Qualifikation für die Champions League verpasste. In der Europa League gewann Bayer zum Auftakt bei Ludogorez Rasgrad 3:2 und trifft in der zweiten Begegnung am Donnerstag (18.55 Uhr) auf Zyperns Pokalsieger AEK Larnaka.

Bislang ist das Geschehen in Leverkusen ein generelles Auf und Ab. Es begann schon mit dem knappen 1:0-Erfolg im DFB-Pokal beim fünftklassigen CfR Pforzheim und setzte sich mit den Erstliga-Niederlagen in Mönchengladbach, gegen Wolfsburg und bei Bayern München fort. „Das war eine ganz schwierige Phase“, bekannte Herrlich. Immerhin gab es danach drei Siege in der Europa League und in der Bundesliga – bis am Samstag beim 2:4 gegen Borussia Dortmund der Rückschlag folgte.

„Alle sind total enttäuscht“, sagte der 46-jährige Herrlich nach der Begegnung mit dem BVB, als sein Team ein 2:0 vergab und abermals ein Manko sichtbar wurde: Die Bayer-Profis sind aktuell kaum in der Lage, ihre Fähigkeiten über 90 Minuten abzurufen, weder offensiv noch defensiv, was die Torbilanz von 7:13 beweist.

Vor dem Duell mit Larnaka gibt sich Herrlich kämpferisch: „Die Prügel haben wir eingesteckt. Jetzt müssen wir wieder aufstehen.“ Dass nach der Pleite gegen Dortmund die öffentlichen Diskussionen um den Coach wieder aufkommen, ist für Völler „normal. Damit müssen wir leben, da müssen wir durch“, sagte der 58-Jährige dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Eines betonte Völler bewusst: „Heiko Herrlich weiß, dass ich und die anderen im Club ihn immer schützen.“ Schon nach dem 1:3 am zweiten Spieltag gegen Wolfsburg geisterte der Name Ralph Hasenhüttl als Gerücht durch die BayArena. Dazu sagt in Leverkusen logischerweise niemand etwas, wenngleich Völler einräumt, zu wenige Spiele gewonnen zu haben. Darauf hatte auch der neue Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro schon hingewiesen und gesagt, dass im Fußball Punkte die Währung seien.

„Das Positive arbeiten wir raus, und das gibt Hoffnung“, bemerkte Herrlich nach der Niederlage gegen den BVB, bei der er „viel Gutes“ gesehen hatte. „Am Donnerstag gewinnen und am Sonntag in Freiburg nachlegen“, ist nun sein Ziel. Dem Leverkusener Coach ist bewusst, dass ausschließlich Erfolge gegen Larnaka und im Breisgau für Ruhe sorgen. Und die hat Bayer dringend nötig. (dpa)



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