Was Dressurkönigin Isabell Werth immer noch antreibt

In Omaha gewann Isabell Werth 2017 den Weltcup, und in Paris vor einem Jahr folgte der nächste Titel. Jetzt will die beste Dressurreiterin der Welt in Göteborg den Hattrick. Aber es gibt einen jungen Herausforderer.
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Isabell Werth will in Göteborg wieder den Weltcup gewinnen.Foto: Fredrik Sandberg/TT NEWS AGENCY/dpa/dpa
Epoch Times5. April 2019

Von ihrer Angriffslust hat Isabell Werth auch nach vielen Jahren Höchstleistungssport nichts verloren. „Dass wir nicht nach Göteborg fahren, um Vorletzter zu werden, ist doch klar“, sagt die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt mit ihrem typischen verschmitzten Lächeln.

Und sie ist auch nicht nach Schweden gefahren, um Zweite zu werden. Die Reiterin aus Rheinberg will im Scandinavium wieder den Weltcup gewinnen, so wie in den beiden Jahren zuvor. Sie will den Hattrick perfekt machen.

Der Ehrgeiz der Dressurkönigin ist ungebremst. Er treibt sie auch im Jahr ihres 50. Geburtstags an. Die Frage, die sie sich selber stellt: „Wie motiviert man sich?“ Ihre Antwort: „Es ist immer wieder wahnsinnig spannend. Wenn es das nicht mehr ist, wird es Zeit, die Reitstiefel an den Nagel zu hängen.“ Doch davon kann noch keine Rede sein.

Werth ist eine Wettkämpferin, die zur Höchstform aufläuft, wenn Konkurrenz da ist. „Wenn es besonders spannend ist, macht es noch mehr Spaß“, sagt Werth. Und gerade in diesem Jahr gibt es einige Konkurrentinnen.

„Die drei Top-Amerikanerin werden uns sicher das Leben schwer machen“, sagt Bundestrainerin Monica Theodorescu. „Und der Bachmann ist auch da.“ Bachmann heißt mit vollem Namen Daniel Bachmann Andersen. Der 28 Jahre alte Däne ist der Shootingstar der Branche. Ihm gelang im März sogar das seltene Kunststück die Dressurkönigin zu schlagen.

„Die Konkurrenz schläft nicht“, sagt Werth. „Dass alle darauf warten, dass ein Fehltritt passiert, ist auch klar. Die Frage ist, wann kippt es denn?“ Für sie besteht „der Kitzel, dem zu widerstehen“.

Beim Weltcup-Turnier im März im niederländischen ’s-Hertogenbosch gewann Andersen mit Zack die Kür. Werth wurde gar nur Dritte, noch hinter Helen Langehanenberg aus Billerbeck mit Damsey, die in Göteborg ebenfalls am Start ist. Allerdings saß Werth dabei im Sattel von Emilio, der Nummer drei in ihrem Stall und ihre Hoffnung für die Zukunft.

Auch das gehört ja zu ihrem Erfolgsgeheimnis. Werth bildet ihre Pferde selber aus und produziert dabei dauerhaft Weltklasse. Bella Rose, mit der sie im Vorjahr Weltmeisterin wurde, hat jetzt Pause und soll bei der EM im August eingesetzt werden. Beim Angriff auf den Weltcup-Hattrick, der an diesem Freitag mit der Qualifikation beginnt, sattelt Werth stattdessen Weihegold. Mit der Stute hatte sie den Titel zuletzt in Omaha und Paris gewonnen. (dpa)



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