Werner zeigt seine Qualität: Pokal-Doppelpack gegen Frust

Timo Werner schießt für gewöhnlich viele Tore. In dieser Saison aber noch nicht. Wenn er trifft, dann meistens doppelt. Gegen Hoffenheim wird er zum Pokal-Matchwinner. Am Wochenende dürfte er gleich wieder gefordert sein.
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Der Leipziger Timo Werner (M.) traf erneut doppelt.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times1. November 2018

Einwechslung zur Pause, zwei Tore in zehn Minuten, noch weitere Chancen: Timo Werner war im DFB-Pokalspiel zwischen RB Leipzig und der TSG 1899 Hoffenheim der Matchwinner. Wieder einmal.

Der Mann mit dem unnachahmlichen Weg zum Tor schnürte bereits den dritten Doppelpack in dieser Saison. „Einfach macht es Timo wahrscheinlich nicht mehr. Entweder er trifft gar nicht oder doppelt“, sagte Trainer Ralf Rangnick über seinen Nationalspieler, der eine zuvor defensiv geprägte und höchst unansehnliche Partie mit den Toren zum 2:0 (0:0) entkrampfte.

Dabei fällt es dem 22-Jährigen in dieser Spielzeit gar nicht mehr so leicht, die gegnerischen Keeper zu überwinden. Die verkorkste WM hat auch beim gebürtigen Stuttgarter Spuren hinterlassen. Werner blieb in Russland torlos, verletzte sich dann in der ohnehin verspätet begonnenen Saisonvorbereitung und hat bis heute Probleme, eine beständig gute Form zu finden. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass er in der Rotation unter Rangnick keine Stammplatzgarantie mehr hat. Zumindest bei seiner Auswechslung am Sonntag beim 0:0 gegen Schalke, als ihm in der Offensive nur wenig gelang, wirkte er frustriert und sauer.

Gut möglich, dass Werner deshalb bei seiner Einwechslung für den mit Adduktorenproblemen in der Kabine gebliebenen Jean-Kevin Augustin besonderen Ehrgeiz entwickelte. „Es war geplant, dass ich ihn irgendwann ab der 60. Minute bringe, aber durch Augustins Verletzung war die Einwechslung logisch. Heute hat er wieder gezeigt, welche Torjäger-Qualitäten er besitzt“, sagte Rangnick. Werners Sturmpartner Yussuf Poulsen ergänzte: „Am Sonntag war er unzufrieden mit seiner Leistung. Heute hat er gezeigt, dass er es besser machen kann. Es macht uns einfach stark, wenn sich alle so mit sich beschäftigen, wie Timo das macht.“

Werner selbst blieb – wie immer – bescheiden. „Ich freue mich, dass ich der Mannschaft nach meiner Einwechslung helfen konnte. Meine Tore zählen nur, wenn wir gewinnen. Das haben wir heute gemacht“, sagte der Stürmer, der nun im Spiel bei Hertha BSC am Samstag wohl wieder von Beginn an anlaufen darf und wohl auch muss. Denn Rangnick glaubt nicht, dass Augustins Verletzung bis Samstag auskuriert ist.

Auf die Partie im Olympiastadion freuen sich die Leipziger. Zum einen, weil sie auf eine Mannschaft treffen, die anders als die vergangenen drei Gegner Augsburg, Schalke und teilweise auch Hoffenheim nicht so defensivorientiert agiert. Zum anderen, weil in den ersten beiden Spielzeiten im Olympiastadion immer viele Tore gelangen: 6:2 und 4:1 gewann RB bisher in der Hauptstadt. (dpa)



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