Windschattenpoker in Monza: Hamilton auf Pole-Jagd

Mit den vorderen Startplätzen wird Sebastian Vettel wieder nichts zu tun haben. Das gilt auch für Stallrivale Charles Leclerc. Für die Tifosi an den TV-Geräten dürfte das Heimspiel von Ferrari daher trist werden. Lewis Hamilton macht dagegen Jagd auf die nächste Pole.
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Favorit auf die Pole in Monza: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton.Foto: Jennifer Lorenzini/POOL REUTERS/AP/dpa/dpa
Epoch Times5. September 2020

Achtung, Bummelgefahr! Die Formel 1 möchte bei der Startplatzjagd in Monza am Samstag (15.00 Uhr/RTL und Sky) nicht die gleichen Szenen wie im vergangenen Jahr erleben. Damals gab es einen skurrilen Windschattenpoker.

Weil keiner der Piloten kurz vor Schluss vorneweg fahren wollte, trödelte der PS-Tross dermaßen, dass die Topfahrer zu spät über die Start- und Ziellinie für eine letzte schnelle Runde kamen. „In der Vergangenheit war es schwierig, ich bin nicht mal zu meiner letzten Runde gekommen“, erinnerte sich Lewis Hamilton. „Ich denke, es wird interessant werden.“

Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs ist der Windschatten wichtig, um nicht unnötig Zeit einzubüßen. Der Automobil-Weltverband FIA schritt nach dem ersten Trainingstag aber schon mal ein und ermahnte die Fahrer, nicht unnötig langsam zu fahren und dadurch die Konkurrenten zu gefährden. So müssen sich Hamilton & Co. am Samstag auch an eine Mindestrundenzeit bei Boxenausfahrt und Aufwärmrunden halten.

„Vielleicht hilft das“, meinte Hamilton, der in seinem Mercedes die Tagesbestzeit aufstellte, „ich denke aber, es wird in der letzten Kurve ein Alptraum, wenn jeder versucht, sich eine Lücke zu verschaffen. Das wird harte Arbeit.“

Hamilton ist der Favorit auf die Pole Position. Sechsmal holte sich der WM-Spitzenreiter den besten Startplatz in Monza schon und war auch fünfmal im Ferrari-Rennheimspiel ganz vorne. Sollte der 35-jährige Brite am Sonntag beim 999. Formel-1-Rennen der Scuderia gewinnen, dann hätte er 90 Grand-Prix-Siege. Ihm würde dann nur noch einer auf Rekordmann Michael Schumacher fehlen, der seinen 90. Erfolg 2006 ebenfalls ausgerechnet in Monza geholt hatte.

Und Ferrari? Sebastian Vettel und Charles Leclerc werden wegen der eklatanten Leistungsdefizite ihrer Wagen kein Wort um die Pole mitreden. Es wird für das Duo schwer genug, in die letzte K.o.-Runde zu kommen. Trotz des desaströsen Abschneidens in dieser Saison hält Ferrari-Boss Louis Camilleri an der aktuellen Teamführung fest. „Ich habe totales Vertrauen in Mattia Binotto und sein Team“, sagte Camilleri der „New York Times“. Stabilität müsse bei der Scuderia herrschen trotz des „unglaublichen Drucks“. (dpa)



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