WM 2018 im Newsticker: Tunesien – England endet mit einem 1:2

Die WM in Russland im Newsticker - täglich aktuell. 5. Spieltag - 18. Juni - Livestream und Spielplan zur WM finden Sie Hier!
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WM in Russland 2018Foto: Getty Images
Epoch Times18. Juni 2018

+++ Newsticker +++

DER SPIELPLAN:

WM 2018 live und im Live-Stream + Spielstand: TV-Plan – Auf diesen Sendern sehen Sie alle Spiele live

Tunesien – England im Livestream:

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Tunesien – England 1:2 (1:1): Szenen, Fakten, Zitate

ZUCKMÜCKEN: Sie waren zu Tausenden. Und überall. Kein Insektenspray der Welt hielt sie zurück. Die Zuckmücken, auch bekannt als Tanzmücken oder Schwarmmücken, stechen zwar nicht, doch sie nerven. Tierisch. Die Three Lions und die Adler von Karthago schlugen wild um sich und versprühten flaschenweise Mückenspray, vertreiben ließen sich die Zweiflügler jedoch nicht.

SLAPSTICK: Die Schwärme erklären allerdings nur unzureichend die kläglichen Versuche einiger Engländer, ein Tor zu erzielen. Es wird sicher bald ein lustiges Video mit passender Musik bei YouTube auftauchen, das die Einlagen der Sterlings, Stones und Lingards für immer festhält. Wahrscheinlich ist es längst da. Schauen Sie einfach mal nach!

KÄPT’N: Einen Engländer werden Sie in diesem Mitschnitt nicht finden: Harry Kane, auch Captain Kane oder Hurricane genannt. Der 24-Jährige führte sein Team als Spielführer aufs Feld, als jüngster in der WM-Geschichte des Fußball-Mutterlands. Und traf, so wie ein Weltklassestürmer eben trifft. Zur Führung und zum Sieg.

KUSS: Ferjani Sassi traf auch, vom Punkt. Anschließend sank er auf den Rasen, blieb bäuchlings liegen und küsste den Kreidefleck, von dem er den glücklichen Ausgleich erzielt hatte. Umschwärmt von Tausenden Tanzmücken.

DRAMA: Die Tränen liefen noch auf dem Platz, und es war ja auch herzerreißend, was Mouez Hassen, der tapfere Torwart der Tunesier, erlebte. Zwei Superparaden zeigte Hassen, die eine besser als die andere. Verhindern konnte er Kanes Tor nicht, wenig später musste er verletzt raus. Der arme Kerl.

WAS NOCH ZU SAGEN WÄRE: „Der Hammer! Ich bin so stolz auf die Jungs!“ (Harry Kane)

TUNESIEN: Hassen/LB Chateauroux (23 Jahre/3 Länderspiele/0 Tore) ab 15. Ben Mustapha/Al-Shabab (28/15/0) – Meriah/CS Sfaxien (24/17/1), Syam Ben Youssef/Kasimpasa Istanbul (29/43/1), Bronn/KAA Gent (22/6/0), Ali Maaloul/Al Ahly (28/47/8) – Shkiri/HSC Montpellier (23/5/0), Sassi/Al-Nasr (26/41/4) – Fakhreddine Ben Youssef/Al Ettifaq (26/39/0), Badri/Esperance Tunis (27/10/2), Sliti/FCO Dijon (25/19/3) ab 74. Ben Amor/Al-Ahli Dschidda (26/27/2) – Khazri/Stade Rennes (27/37/12) ab 85. Khalifa/Club Africain (31/44/7) – Trainer: Nabil Maaloul.

ENGLAND: Pickford/FC Everton (24 Jahre/4 Länderspiele/0 Tore) – Trippier/Tottenham Hotspur (27/8/0), Walker/Manchester City (28/36/0), Stones/Manchester City (24/27/0), Maguire/Leicester City (25/6/0), Young/Manchester United (32/35/7) – Henderson/FC Liverpool (28/40/0) – Alli/Tottenham Hotspur (22/26/2) ab 80. Loftus-Cheek/FC Chelsea (11/5/0), Lingard/Manchester United (25/13/1) ab 90.+3 Dier/Tottenham Hotspur (24/27/2)- Sterling/Manchester City (23/39/2) ab 68. Rashford/Manchester United (20/20/3) – Kane/Tottenham Hotspur (24/25/15). – Trainer: Southgate.

SCHIEDSRICHTER: Wilmar Roldan (Kolumbien). TORE: 0:1 Kane (11.), 1:1 Sassi (35., Foulelfmeter), 1:2 Kane (90.+1). – ZUSCHAUER: 41.064. BESTE SPIELER: Kane, Henderson – Ben Mustapha, Sassi. – GELBE KARTEN: – Walker. ERWEITERTE STATISTIK (Quelle: deltatre): Torschüsse: 6:19. – Ecken: 2:7. – Ballbesitz: 41:59 %. – Zweikämpfe: 60:85 (SID)

Das Spiel England gegen Tunesien. Foto: Getty Images

Das Spiel England gegen Tunesien. Foto: Getty Images

Das Spiel England gegen Tunesien. Foto: Getty Images

Das Spiel England gegen Tunesien. Foto: Getty Images

Das Spiel England gegen Tunesien. Foto: Clive Rose/Getty Images

Löws Favorit startet souverän: Belgien besiegt Panama

Der ewige Geheimtipp Belgien ist mit seiner Goldenen Generation sehr souverän in die WM gestartet. Die seit fast zwei Jahren ungeschlagenen Roten Teufel gaben gegen den Neuling Panama eine Kostprobe ihrer offensiven Extraklasse und siegten überzeugend, aber noch nicht furchteinflößend mit 3:0 (0:0). Ein weiterer Sieg gegen Tunesien in der Gruppe F am Samstag würde höchstwahrscheinlich schon den Einzug ins Achtelfinale bedeuten.

Panama spielte in Sotschi engagiert und ließ sich vom Dritten der FIFA-Weltrangliste keineswegs einschüchtern. Es fehlte allerdings die individuelle Qualität, um dem millionenschweren Star-Angriff der Belgier Einhalt gebieten zu können. So traf Mertens sehenswert volley von halbrechts aus 16 Metern (47.), Romelu Lukaku erzielte die weiteren Tore (69./75.). Ein Punkt gegen England muss für Panama mindestens her, um am letzten Gruppenspieltag ein Finale gegen Tunesien zu haben.

Wann immer bei den vergangenen Turnieren eine mögliche Überraschungsmannschaft gesucht wurde, lautete die Antwort: Belgien! So ist es auch in Russland. Bundestrainer Joachim Löw geht noch weiter, er zählt die Belgier „zum absoluten Favoritenkreis“. Allerdings haben sie die hohen Erwartungen noch nicht bestätigt: 2016 (EM) und 2014 (WM) war im Viertelfinale der Ofen aus.

Das erste Duell mit den anfangs nervösen Panamaern begann, wie es jeder erwartet hatte: mit belgischem Dauerdruck und der allerhöchsten Alarmstufe im gegnerischen Strafraum. Irgendwie überstand Panama die Druckphase, auch, weil Eden Hazard, Bruder des spät eingewechselten Mönchengladbachers Thorgan, einen verheerenden Rückpass von Roman Torres nicht zur Führung verwertete (11.).

Der Kapitän Torres klärte auch Zentimeter vor Lukaku (21.), Belgiens Antreiber Kevin De Bruyne versuchte es per Fernschuss (22.). Hinten aber, da hatten die Belgier ohne ihren Abwehrchef Vincent Kompany (Leistenbeschwerden) das eine oder andere Problem.

Panama ergriff in Ballbesitz durchaus die Initiative. Der kolumbianische Trainer Hernan Dario Gomez war keineswegs auf totale Defensive aus. Warum auch? Schließlich hat er für einen überraschenden Achtelfinaleinzug des maximalen Außenseiters dieser WM (Titel-Quote 1000:1) die Party seines Lebens angekündigt: „Da trinke ich zwei Flaschen Wodka allein.“

Seine Spieler lösten ihre Aufgabe nüchtern und konzentriert. Panama spielte mit, ohne für die Hoffnung auf ein Tor zu sehr die nun solidere Abwehr zu entblößten. Ein Eckball (34.) und ein Distanzschuss von Armando Cooper (42.) sprangen für die Mannschaft mit dem Beinamen „Rote Flut“ dennoch heraus. Die Nummer 55 der Weltrangliste zeigte, was sie kann.

Allerdings: Als die Kraft nachließ, wurde es allzu rustikal. Fast im Minutentakt zeigte der aufmerksame Schiedsrichter Janny Sikazwe aus Sambia Gelbe Karten. Belgien drückte, rannte aber nicht kopflos an, da ein Konter drohte. Mit dem 2:0 war das Spiel entschieden.

Belgien – Panama im Livestream:

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Eindrücke vom Spiel Belgien – Panama

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Julian Finney/Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Richard Heathcote/Getty Images

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Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Francois Nel/Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Finney/Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: ADRIAN DENNIS/AFP/Getty Images

Sochi zur WM. Foto: Alex Livesey/Getty Images

Das Spiel Belgien – Panama. Foto: Richard Heathcote/Getty Images

Sieg gegen Südkorea: Schweden erhöht Druck auf Deutschland

Schweden hat mit einem Arbeitssieg zum Auftakt den Druck auf den schwer in Bedrängnis geratenen Weltmeister Deutschland erhöht. Im zweiten Spiel der Gruppe F besiegten die grippegeschwächten Skandinavier die erschreckend harmlosen Südkoreaner mit 1:0 (0:0) und könnten am Samstag in Sotschi (20.00 Uhr/ARD und Sky) bereits in die K.o.-Runde einziehen – auf Kosten der angeschlagenen Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw.

Torschütze für Schweden war Kapitän Anders Granqvist, er traf nach Videobeweis per Foulelfmeter (65.). Zuvor hatte Blagult bei deutlicher Überlegenheit eine Vielzahl bester Chancen auf bisweilen klägliche Art vergeben. Ein wenig machte sich da die fehlende Abgezocktheit eines Zlatan Ibrahimovic bemerkbar. Der Torjäger hatte nach der EM 2016 seinen Rücktritt erklärt, ist aber immer noch Gesprächsthema. Emil Forsberg von RB Leipzig blieb weitgehend unsichtbar.

Der ehemalige Hamburger Marcus Berg hätte das anhaltende Gerede um Ibrahimovic früh beenden können, vergab freilich gleich zwei Chancen der Kategorie „hunderprozentig“. Zunächst schoss er im Fünfmeterraum unbedrängt Torhüter Jo Hyun Woo an (21.). Kurz darauf warf sich in letzter Sekunde noch Kim Young Gwon in den aus kurzer Distanz abgegebenen Schuss von Berg, der bei Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten gelandet ist (29.).

Die Schweden hatten mehr Ballbesitz, sie hatten mehr Chancen, kurzum, sie waren deutlich überlegen, nur im Strafraum oder vor dem Tor der Südkoreaner haperte es arg. Nicht nur bei Berg. Pontus Jansson köpfte knapp vorbei (21.), Granqvist scheiterte an Torhüter Jo, der beinahe fortwährend das Schlimmste verhinderte und deshalb bereits zur Halbzeit von seinen Mitspielern abgeklatscht wurde.

Die Südkoreaner erwiesen sich als weitgehend harmlos. Auch der frühere Hamburger und Leverkusener Heung Min Son, mittlerweile bei Tottenham Hotspur unter Vertrag, trat nicht entscheidend in Erscheinung, obwohl Kapitän Ki Sung Yueng behauptet hatte. „Die Gegner werden ihn fürchten.“ Die beste Chance besaß freilich Ja Cheol Koo vom FC Augsburg, der, immerhin auf Vorlage Sons, an das Außennetz köpfte (52.).

In der Regel zogen sich die Südkoreaner mit fünf bis sieben Spielern auf einer Linie an ihren Strafraum zurück und hofften darauf, irgendwann irgendwie kontern zu können. Der große Bum Kun Cha, früher in Darmstadt, Leverkusen und Frankfurt aktiv, 141 Länderspiele, hatte es befürchtet: „Viele Spieler“, sagte er betrübt vor dem Spiel, „haben Schwierigkeiten, ihr Potenzial abzurufen.“

Einer wird womöglich gar nicht mehr mitspielen können. Der ehemalige Dortmunder Park Joo Ho verletzte sich beim Versuch, einen schlechten Seitenwechsel der Schweden abzufangen, ganz offensichtlich schwer am rechten Oberschenkel (27.) und musste mit einer Trage in die Kabine gebracht werden.

Schweden – Südkorea im Livestream

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Eindrücke: Schweden – Südkorea

Spiel Schweden – Südkorea. Foto: Clive Mason/Getty Images

Spiel Schweden – Südkorea. Foto: Clive Mason/Getty Images

Spiel Schweden – Südkorea. Foto: Clive Mason/Getty Images Elsa/Getty Images

Spiel Schweden – Südkorea. Foto: Clive Mason/Getty ImagesJan Kruger/Getty Images

Spiel Schweden – Südkorea. Foto: Elsa/Getty Images

Das Spiel Südkorea – Schweden. Foto:Clive Brunskill/Getty Images

Das Spiel Südkorea – Schweden. Foto: Clive Brunskill/Getty Images

Das Spiel Südkorea – Schweden. Foto: MARTIN BERNETTI/AFP/Getty Images

Das sind die heutigen Spiele im Überblick:

Gruppe F 14 Uhr Nischni Nowgorod Schweden – Südkorea ARD sport.zdf.de
Gruppe G 17 Uhr Sotschi Belgien – Panama ARD sport.zdf.de
Gruppe G 20 Uhr Wolgograd Tunesien – England ARD/Sky Sport UHD sport.zdf.de

Humpelnder Neymar beruhigt: Schmerzen sind schon vorbei

Brasiliens Superstar Neymar hat eine neuerliche Verletzung nach dem WM-Auftaktremis der Selecao gegen die Schweiz ausgeschlossen. „Ich hatte Schmerzen im rechten Bein, aber nichts Außergewöhnliches. Jetzt sind sie schon vorbei“, sagte der 26-Jährige im Anschluss an das 1:1 (1:0), nachdem er humpelnd in die Interviewzone gekommen war. Mehr habe er dazu nicht zu sagen.

Neymar hatte vor zwei Wochen in einem Testspiel gegen Kroatien sein Comeback nach einem Mittelfußbruch gegeben und war von den Eidgenossen immer wieder hart angegangen worden. „Die Gegenspieler treten, und die Schiedsrichter müssen darauf mehr achtgeben“, sagte Neymar. Teamarzt Rodrigo Lasmar beruhigte die Anhänger des fünfmaligen Weltmeisters: „Es gibt kein Problem. Der Schlag war auf den Knöchel, nicht auf den Fuß. Aus ärztlicher Sicht ist er 100 Prozent spielbereit.“

Bei den insgesamt 19 Fouls, die den Schweizern gegen einen der großen WM-Favoriten unterliefen, war zehn Mal Neymar betroffen und häufig im Duell mit Valon Behrami, der danach von brasilianischen Fans in Sozialen Netzwerken angefeindet wurde. „Ich habe keine schwerwiegenden Fouls gesehen“, sagte Nati-Coach Vladimir Petkovic, es habe keine Anweisung gegeben, den brasilianischen Ausnahmekönner mit Fouls zu stoppen. „Es stand immer einer bei Neymar. Das war der Schlüssel, um Neymar zu neutralisieren“, ergänzte Petkovic.

Mentaltrainer: Deutschland fehlt Selbstvertrauen und Nervenstärke

Die schlechte Leistung der deutschen Fußball-Weltmeister beim WM-Auftakt gegen Mexiko (0:1) ist möglicherweise zum Teil auch mit der hohen psychischen Belastung zu erklären. „Der Druck, als Weltmeister das Ziel Titelverteidigung anzugehen, scheint einige Spieler zu hemmen“, sagte Mentalcoach Matthias Herzog dem SID: „Die hohe Fehleranzahl und fehlenden klaren Chancen sprechen dafür, dass dem deutschen Team aktuell das Selbstvertrauen und die Nervenstärke fehlen.“

Dabei sei gerade diese mentale Komponente bei der Mission Titelverteidigung besonders wichtig, so Herzog: „Jeder Gegner will den Weltmeister schlagen – vor allem bei einer WM.“ Diesen bedingungslosen Einsatz und Willen hat der Mentalcoach nicht bei allen deutschen Spielern gesehen. Stattdessen herrsche bei den Spielern, die bereits 2014 Weltmeister geworden waren, „schnell eine gewisse Gleichgültigkeit, wenn es nicht so läuft, da im Hinterkopf immer der Gedanke ist: ‚Ich bin ja schon Weltmeister. Den Titel kann mir keiner nehmen.'“

Daher nahm Herzog Bundestrainer Joachim Löw in die Pflicht, „nicht stur an etwas festzuhalten, das nicht funktioniert“. Vielmehr, so der Mentalcoach, sollte Löw den neuen Akteuren mehr Spielanteile geben: „Sie sind heiß auf die WM.“

Das bringt der Tag bei der Fußball-WM

Nach dem missratenen Auftakt der Deutschen gegen Mexiko (0:1) starten auch die weiteren Gruppengegner der DFB-Elf Schweden und Südkorea (14.00 Uhr) heute ins Turnier.

Drei Stunden später wollen die von vielen Experten hochgehandelten Belgier im Duell mit WM-Debütant Panama ein erstes Zeichen setzen. Im letzten Spiel des fünften WM-Tages treffen die Engländer auf Tunesien.

SIEGZWANG: Für die Schweden ist ein Erfolg über Südkorea in Nischni Nowgorod (14 Uhr) auf dem angestrebten Weg ins Achtelfinale Pflicht. Schließlich liegen sie als 24. der Weltrangliste 33 Plätze vor dem Gegner. Nach zuletzt zwei verpassten Endrunden macht die Torflaute mit nur einem Tor in vier Spielen Sorgen. Doch die Südkoreaner haben eine holprige WM-Qualifikation hinter sich und große Schwächen in der Defensive. Noch verschwendet Schweden-Coach Janne Andersson keinen Gedanken an die Partie gegen Deutschland am kommenden Samstag. „Wir spielen nun gegen Südkorea und das ist es, was mich interessiert.“

MITFAVORIT: Die Goldene Generation um Kapitän Eden Hazard und Superstar Kevin De Bruyne hat große Pläne. Nach starken Auftritten in den Tests gegen Ägypten (3:0) und Costa Rica (4:1) soll nun WM-Debütant Panama die Stärke der Belgier zu spüren bekommen. Kaum ein anderes Turnierteam hat so einen hohen Transferwert. Was dem hochgehandelten Roten Teufeln zuletzt bei EM und WM fehlte, war die Gewinner-Mentalität. Das soll sich ändern. „Wir wollen ein großartiges Turnier spielen. Ein erneutes Aus im Viertelfinale wäre eine Enttäuschung“, sagte Mittelfeldspieler Axel Witsel vor dem Duell der Gruppe G in Sotschi (17 Uhr).

SELBSTBEWUSST: Englands Star Kapitän Harry Kane verspürte wenig Lust auf Zurückhaltung. „Ich sag‘ hier doch nicht, dass mir das Viertelfinale oder das Halbfinale reicht. Da würde ich lügen. Ich will die WM gewinnen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor dem WM-Auftakt der Three Lions gegen Tunesien in Wolgograd (20 Uhr). Die Erwartungen auf der Insel sind zwar geringer als bei den letzten Turnieren, aber die Hoffnung ist groß, dass England endlich wieder ein gutes Turnier spielt. Die Nordafrikaner wollen den ersten WM-Sieg seit 40 Jahren. „Ich denke, dass wir gegen die Großen bestehen können“, sagte Maaloul nach dem 2:2 gegen Portugal und dem 0:1 gegen Spanien in zwei Tests.

WM in Russland 2018 Foto: Getty Images

WM in Russland 2018 Foto: Getty Images

WM in Russland 2018 Foto: Getty Images

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Matthäus über Mexiko-Pleite: „Fast alles hat gefehlt“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat nach der WM-Auftaktpleite gegen Mexiko (0:1) scharfe Kritik an der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geübt. „Das 0:1 war noch gnädig. Ich habe die deutsche Mannschaft bei einem großen Turnier lange nicht mehr so schwach gesehen. Mir hat in dieser Partie fast alles gefehlt“, schrieb der Sky-Experte in seiner Kolumne für die Bild-Zeitung

„So ein Gesicht hat die deutsche Nationalmannschaft lange nicht gezeigt“, ergänzte Matthäus, der auch die Kaderauswahl von Bundestrainer Joachim Löw monierte: „Was mich vor allem erschreckt hat: Es gibt keine deutschen Spieler, die in Eins-gegen-Eins-Dribblings gehen. Oft habe ich während des Spiels an den gestrichenen Manchester-City-Star Leroy Sane gedacht.“

Besonders die Weltmeister Thomas Müller („enttäuschend“) und Mesut Özil („Von ihm kommt nichts zurück“) zählte Matthäus (57) an. Stattdessen forderte er Löw auf, jetzt Marco Reus zu bringen. „Er hätte bei mir eine Stammplatzgarantie und müsste immer spielen.“

Das Fazit von Matthäus: „Ich will nicht alles schlechtreden, aber es muss sich viel ändern. Deutschland ist in den nächsten beiden Spielen Favorit, muss jedoch ein komplett anderes Gesicht zeigen.“

Der Weltmeister von 1990 hatte die bisher einzige WM-Auftaktpleite einer deutschen Auswahl aus nächster Nähe verfolgt: 1982 beim 1:2 gegen Algerien stand er im Kader, wurde aber nicht eingesetzt.

(dpa/SID/afp/so)



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