WM-Fehlstart für Eishockey-Team: Erneut unglückliche Pleite

Der Eishockey-Neuanfang nach Olympia-Silber droht zur Enttäuschung zu werden. Nach dem 4:5 (2:2, 1:1, 1:1) nach Penaltyschießen gegen Norwegen ist das dritte WM-Viertelfinale in Serie für das Nationalteam von Bundestrainer Marco Sturm in weite…
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Das Team von Bundestrainer Marco Sturm hat auch das zweite WM-Spiel verloren.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times6. Mai 2018

Der Eishockey-Neuanfang nach Olympia-Silber droht zur Enttäuschung zu werden. Nach dem 4:5 (2:2, 1:1, 1:1) nach Penaltyschießen gegen Norwegen ist das dritte WM-Viertelfinale in Serie für das Nationalteam von Bundestrainer Marco Sturm in weite Ferne gerückt.

Die im Vergleich zu den Winterspielen stark verjüngte Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) kassierte im zweiten Spiel bei der Weltmeisterschaft in Dänemark damit den zweiten Rückschlag. Keine 48 Stunden zuvor hatte Deutschland beim 2:3 gegen WM-Gastgeber Dänemark bereits nach Penalytschießen verloren.

Vor 5149 Zuschauern in Herning genügten Tore von Patrick Hager (15. Minute/28.), Marc Michaelis (19.) und Yannic Seidenberg (51.) nicht. Für Norwegen trafen der künftige Düsseldorfer Ken Andre Olimb (2.), Thomas Valkvae Olsen (8.), Anders Bastiansen (22.) und Daniel Sorvik (51.). Den entscheidenden Penalty verwandelte Mathias Trettenes von den Krefeld Pinguinen.

Damit benötigt Sturms Mannschaft nun wohl einen Coup gegen die Mitfavoriten USA, Kanada oder Finnland, um die Viertelfinalchance zu wahren. Bereits am Montag gegen das US-Team (16.15 Uhr) steht das DEB-Team stark unter Druck. In der Tabelle haben die Deutschen trotz der Niederlagen immerhin zwei Punkte.

Vor zweieinhalb Monaten noch hatte in Pyeongchang mit einem hart erkämpften 2:1 nach Penaltyschießen gegen Norwegen der sensationelle Erfolgsweg begonnen, der zu Silber und dem größten Erfolg der deutschen Eishockey-Geschichte führte. Auch damals stach Hager mit einem Tor in der regulären Spielzeit und dem verwandelten Penalty heraus. Diesmal hatte Sturm um den Einsatz des Münchners wegen einer Oberkörperblessur noch bangen müssen. „Er ist unser Warrior, er ist unersetzlich“, sagte Sturm vor dem Spiel bei Sport1.

Wie zum Beweis brachte der Münchner Meisterstürmer Deutschland nach einem Horrorstart in die Partie zunächst mit seinen Toren zurück. Sturm hatte noch eine Verbesserung der gegen Dänemark ungenügenden „Special Teams“ – also der Unter- und Überzahlformationen – angemahnt. Tatsächlich lag sein Team dann gegen Norwegen bereits nach gut sieben Minuten mit zwei Toren zurück: Ein Gegentor fiel in Unterzahl, eines sogar mit einem Spieler mehr auf dem Eis.

Erst bei der vierten Strafzeit gegen Norwegen war das DEB-Team dann erfolgreich – weil der Gegner kräftig mithalf. Die Norweger legten sich den Puck selbst ins Netz. Da Hager als letzter Deutscher an der Scheibe war, wurde dem Silbergewinner der Treffer gut geschrieben.

Das 2:2 fiel dann nach einem Patzer von Norwegens Torhüter Henrik Haukeland. Für US-College-Spieler Michaelis war es bereits das vierte Tor im erst zehnten Länderspiel. Nach dem erneuten Rückstand war es erneut Hager, der nach einer Draisaitl-Vorlage einen Haukeland-Fehler nutzte. Im letzten Drittel wurde es noch einmal turbulent. Sorvik brachte Norwegen mit einem abgefälschten Weitschuss, bei dem DEB-Goalie Timo Pielmeier unglücklich aussah, erneut in Führung. Nur 25 Sekunden später beantwortete dies Seidenberg mit dem erneuten Ausgleich. In der Overtime fielen keine Tore, so dass erneut die Penalty-Lotterie entscheiden musste. (dpa)



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