WM-Gastgebers 2026: DFB legt noch nicht fest

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will auch nach der Veröffentlichung des FIFA-Berichts über die WM-Kandidaten 2026 noch keine öffentliche Wahlaussage für Marokko oder den Dreierbund aus Mexiko, Kanada und den USA treffen.Wie der Verband…
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Legt sich noch nicht auf den favorisierten DFB-Kandidat für die WM 2026 fest: Verbandspräsident Reinhard Grindel.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times3. Juni 2018

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will auch nach der Veröffentlichung des FIFA-Berichts über die WM-Kandidaten 2026 noch keine öffentliche Wahlaussage für Marokko oder den Dreierbund aus Mexiko, Kanada und den USA treffen.

Wie der Verband mitteilte, gelte weiter das von DFB-Chef Reinhard Grindel mit dem Präsidium vereinbarte Vorgehen. Demnach wird eine Entscheidung über die deutsche WM-Stimme bei der Wahl im FIFA-Kongress am 13. Juni erst nach einer Prüfung der Ergebnisse der Evaluierungskommission fallen.

Die FIFA hatte einen 224 Seiten langen Bericht über die technischen Voraussetzungen der WM-Kandidaten veröffentlicht. Dabei schnitt die Dreier-Kandidatur aus Nord- und Lateinamerika mit vier von fünf Punkten deutlich besser ab als Marokko, das lediglich 2,7 Zähler erhielt und in den Bereichen Stadien, Hotels und Transport als „hochriskant“ eingestuft wurde.

Grindel hatte sich im FIFA-Council stets dafür eingesetzt, dass beide Kandidaturen zur Abstimmung im Kongress zugelassen werden. „Wenn es nur zwei Kandidaten gibt, muss der Kongress die Chance haben, abzustimmen. Wir brauchen keine Gerüchte in einem solchen Prozess.“

Zuletzt hatte es immer wieder Berichte über angebliche Versuche der FIFA-Spitze um Präsident Gianni Infantino gegeben, wonach Marokko aufgrund der logistischen Defizite, aber auch wegen deutlich geringerer Gewinnerwartungen erst gar nicht zur Wahl zugelassen werden solle. Eine letzte Beratung dazu wird es beim Council-Treffen am 10. Juni in Moskau geben.

Aufgrund der klar besseren Benotung ist eine deutsche Stimmabgabe für das Amerika-Trio nun sehr wahrscheinlich. „Der DFB wird seine Entscheidung ausschließlich nach sachlichen Kriterien treffen. Wir lassen uns von politischen Rahmenbedingungen nicht beeinflussen“, hatte Grindel versprochen.

Die Marokkaner haben allerdings weiterhin Chancen auf die notwendige Mehrheit von 104 Stimmen im Kongress. Afrika mit seinen 54 Stimmen soll fast geschlossen hinter dem Königreich stehen. In der arabischen Welt sorgt die Politik von US-Präsident Donald Trump für eine klare Opposition gegen das Amerika-Trio. Und auch aus Europa – zum Beispiel aus dem in Fußball-Kreisen weiter einflussreichen Russland – wurden pro-marokkanische Stimmen laut. (dpa)



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