WM-Titel und Olympia-Ticket locken für Thole/Wickler

Die deutschen Aufsteiger Julius Thole und Clemens Wickler stehen vor dem größten Spiel ihrer jungen gemeinsamen Karriere. Am Sonntag geht es um den WM-Titel im Beachvolleyball und ein Olympia-Ticket für Tokio.
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Spielen in Hamburg um den WM-Titel: Julius Thole (l) und Clemens Wickler.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times7. Juli 2019

Eigentlich war das Projekt Thole/Wickler auf Olympia 2024 ausgerichtet, verriet Sportdirektor Niclas Hildebrand. Doch das junge Hamburger Beachvolleyball-Duo überraschte mit seiner Blitz-Entwicklung sogar den eigenen Verband. „Sie sind schon jetzt das neue Aushängeschild“, erklärte Hildebrand.

Am heutigen Sonntag (14.00 Uhr/ARD) können Lokalmatador Julius Thole und Clemens Wickler aus Starnberg bei der Heim-WM nicht nur Weltmeister werden, sondern schon das Direktticket für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Tokio buchen, die der Welt-Champion bei Männern und Frauen bekommt.

„Das Spiel hätten wir in keinem anderen Stadion gewonnen“, sagte der 24 Jahre alte Abwehrspieler und Hammer-Aufschläger Wickler nach dem 2:1-Halbfinalsieg gegen die Topfavoriten Anders Mol und Christian Sorum aus Norwegen. Auch ein Satzrückstand konnte die deutschen Youngster nicht stoppen. „Da war eine völlige Ekstase in dem Spiel“, bemerkte 2,06-Meter-Mann Thole.

Nun kann das Duo genau zehn Jahre nach dem WM-Triumph der Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann 2009 in Stavanger für Deutschlands Männer den zweiten WM-Titel im Sand gewinnen. Mehr als 50 persönliche Fans aus Wicklers Familie und seinem bayerischen Freundeskreis und noch viel mehr aus Tholes Umfeld in Hamburg werden im Stadion am Rothenbaum dabei sein.

Final-Kontrahenten sind die aufstrebenden, jungen Russen Wjatscheslaw Krasilnikow und Oleg Stojanowski. Zweimal haben Thole/Wickler in dieser Saison gegen sie schon gespielt – und zweimal verloren. „Das sind beide Wahnsinnsspieler, können super aufschlagen“, sagte der 24 Jahre alte Wickler: „Aber in einem WM-Finale kann man ja auch nicht erwarten, dass der Gegner keinen Volleyball spielen kann.“ Mit einer guten Taktik, einem guten eigenen Spiel und dem Publikum im Rücken „ist aber auch gegen sie etwas möglich“, betonte Wickler.

Nach seinem nationalen Meistertitel 2017 gemeinsam mit Tim Holler hatte ihn der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) überraschend mit dem Jura-Studenten Thole zwangsvereint. Eine überaus weise Entscheidung, auch wenn der Anfang quälend war, wie Wickler einräumt: „Wir haben einen harten Weg hinter uns.“ Nun haben sie zumindest Silber und damit die fünfte WM-Medaille für deutsche Beach-Männer schon sicher. Für die bislang letzte sorgten vor sechs Jahren Jonathan Erdmann und Kay Matysik mit Bronze im polnischen Stare Jablonki. (dpa)



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