Zoff bei Bayern München: FCB Fans stellen sich mit Sprechchören hinter Breitner

Die Stimmung ist nach dem Sieg vom FC Bayern über Benfica Lissabon wieder etwas besser. Doch die Sprechchöre der Bayern-Fans beim Spiel gestern zeigen, dass auch sie eine Meinung zu den Differenzen zwischen Paul Breitner und Uli Hoeneß haben.
Titelbild
Uli Hoeneß.Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
Epoch Times28. November 2018

Die Zwistigkeiten zwischen Paul Breitner und Uli Hoeneß waren auch unter den Bayern-Fans beim Champions-League-Spiel gestern gegen Benfica Lissabon ein Thema. So waren kurz vor Spielende aus der Südkurve und vereinzelt auch aus benachbarten Blöcken „Paul Breitner“-Sprechchöre zu hören, berichtet „T-Online“. Damit zeigten die Fans deutlich, mit wem sie sympathisieren.

Dass durch den Sieg nun alle Streitigkeiten hinter den Kulissen vom Bayern München ad acta gelegt wurden, ist unwahrscheinlich. Das Knirschen ist wohl eher nur etwas leiser geworden.

Hintergrund: Bayern-Fußballlegende Paul Breitner wurde nahegelegt, sich auf der Ehrentribüne nicht mehr blicken zu lassen. „Es gab einen Anruf von Herrn Dreesen, mir werde von Uli Hoeneß nahegelegt, mich auf absehbare Zeit nicht im Ehrengast-Bereich blicken zu lassen“, berichtet Breitner gegenüber der „Bild“ über ein Telefonat mit Bayern-Vorstandsmitglied Christian Dreesen.

Breitner sagte: Damit hätte er ohnehin gerechnet und: er wolle „den einen oder anderen im Moment sowieso nicht sehen“, so Breitner, der als Berater, Chefscout und Markenbotschafter beim deutschen Rekordmeister tätig war, berichtet „Kicker“.

Nach dem Anruf, so Breitner, habe er beschlossen seine „zwei Ehrenkarten, die ich als Ehrenspielführer auf Lebenszeit besitze, zu Händen von Herrn Dreesen zurückzuschicken. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Freikarten will.“ Ab sofort werde er sich eben Karten für Bayern-Heimspiele ganz normal kaufen, wenn er ins Stadion gehen wolle.

Breitner kritisierte Pressekonferenz von Hoeneß und Rummenigge

Ursache des Streits ist Breitners Reaktion auf die denkwürdige Pressekonferenz vom 19. Oktober zu der Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge einluden. Damals kritisierten die beiden die Berichterstattung der Medien und Äußerung von Fußball-Experten zu den Spielen des FC Bayern. Selbst das Grundgesetz (Art. 1 (1)) wurde durch Rummenigge zitiert, um sich der Kritik zu erwehren.

Breitner kritisierte damals die Pressekonferenz, wobei er nicht der Einzige war. Er sei nach wie vor „deprimiert“, sagte die Fußballlegende. Er habe sich in den 48 Jahren, die er mit oder am Rande des FC Bayern verbracht hatte nie vorstellen können, dass sich der Verein diese „Blöße“ geben und diese „Schwäche“ zeigen würde, sagte Breitner im „Bayerischen Rundfunk“. Was Uli Hoeneß angehe, so Breitner weiter, verstehe er vieles nicht, was dort passiert sei.

Im März 2017 hat sich Breitner aus den aktiven Tätigkeiten für Bayern zurückgezogen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war zu vernehmen, dass sein Verhältnis zu Hoeneß belastet war. (er)



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