Zverev: Manager-Streit bald gelöst, Ansage an Trainer Lendl

Locker präsentiert sich Alexander Zverev bei seinem Auftritt in seiner Heimatstadt. Erstmals seit drei Jahren tritt der Tennisprofi beim Turnier in Hamburg an. Den Streit mit seinem Ex-Manager Apey will er bald lösen. Eine Ansage gab es an den prominenten Trainer.
Titelbild
Alexander Zverev signiert während der Pressekonferenz der European Open in Hamburg eine Wand.Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Epoch Times18. Juli 2019

Zweieinhalb Wochen nach seinem Erstrunden-Aus beim Turnier von Wimbledon hat sich Tennisprofi Alexander Zverev bemerkenswert offen zum Streit mit seinem ehemaligen Manager und zu seiner unbefriedigenden Zusammenarbeit mit Trainer Ivan Lendl geäußert.

Zverev beklagte in seiner Heimatstadt Hamburg, der einstige Weltklasse-Spieler Lendl konzentriere sich nicht auf die Arbeit als sein Coach. „Das habe ich ihm auch offen so gesagt“, meinte der Deutsche und gab gleich ein Beispiel dafür. „Manchmal gehen wir auf den Tennisplatz. Das Training ist zwei Stunden lang. Eine halbe Stunde steht er mit dem Rücken zu mir und erzählt, wie er am Morgen Golf gespielt hat.“ Lendls Hauptthemen seien gerade „Golf und sein kleiner Hund“.

Zverev bekräftigte wenige Tage vor dem Traditionsturnier am Rothenbaum dennoch, dass es weitergehe mit Lendl. Er kündigte aber an: „Viele Dinge werden sich ändern.“ Wann Lendl ihn bei einem Turnier wieder betreut, konnte er noch nicht sagen. Zverev wird in der kommenden Woche von seinem Vater Alexander Zverev senior gecoacht.

Nach dem Grand-Slam-Debakel von Wimbledon Anfang Juli hatte er bereits heftige Vorwürfe gegen den seinen Ex-Manager Patricio Apey erhoben, ohne den Namen des Chilenen genannt zu haben. „Abartig“ hatte der Weltranglisten-Fünfte die Geschehnisse genannt, die ihn belasten würden. Zverev hatte sich trotz laufenden Vertrages von Apey getrennt. „Hoffentlich wird das Thema bald kein Thema mehr sein“, sagte der 22-Jährige nun zum monatelangen Ärger. „Es wird in den nächsten Tagen noch klarer“, meinte er bei der Pressekonferenz vor den European Open. „Es wird sich langsam alles aufklären, so dass ich mich komplett wieder auf Tennis konzentrieren kann.“

In Hamburg gab sich Zverev locker und gelöst. Nach seinem frühen Ausscheiden in London hatte er sich erst einmal eine einwöchige Auszeit mit Freunden in St. Tropez gegönnt. Der derzeit beste deutsche Spieler schlägt von Montag an erstmals seit 2016 wieder in Hamburg auf. 2017 und 2018 hatte er bei dem parallel stattfindenden Turnier in Washington gespielt und jeweils gewonnen. „Ich wollte dieses Jahr wieder nach Hause, wieder in Hamburg spielen“, meinte der beim Uhlenhorster HC Hamburg groß gewordene Zverev.

Sein Jahr laufe nicht so, wie er es erwartet habe. Deshalb habe er an einen Ort zurückkehren wollen, an dem er alles kenne, „wo ich weiß, dass ich zu Hause bin, dass das Publikum hinter mir stehen wird, wo ich das Gefühl habe, dass ich gemocht werde“. Es ist auch der erste Besuch des in Monaco lebenden Zverev überhaupt in seiner Heimat seit drei Jahren. Die erste Nacht habe er sich gefreut, „in seinem Kinderbett zu schlafen“.

Zverev ist neben dem österreichischen French-Open-Finalisten Dominic Thiem und dem Italiener Fabio Fognini der dritte Top-Ten-Spieler bei dem mit 1,713 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Turnier am Rothenbaum. Im Doppel schlagen zudem die French-Open-Sieger Andreas Mies/Kevin Krawietz (Köln/Coburg) auf. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion