Zweites Transferfenster: Wer folgt Sané, Werner und Co.?

Sané, Meunier und Henrichs: Die Top-Clubs der Bundesliga haben schon Verstärkung für ihre Kader gefunden. Doch die lange Transferphase folgt erst jetzt und geht bis weit in den Herbst hinein. Zum Start ist vieles noch unklar.
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Sucht noch einen neuen Club: 2014-Weltmeister Mario Götze.Foto: David Inderlied/dpa/dpa
Epoch Times15. Juli 2020

Nationalspieler Leroy Sané hat beim FC Bayern schon die Arbeit aufgenommen, sein DFB-Kollege Timo Werner wird bald für den FC Chelsea statt für RB Leipzig schwitzen. 

Der Transfersommer 2020 hat trotz zweimonatiger Spielpause und wirtschaftlicher Einbußen wegen der Corona-Krise mit Top-Transfers begonnen, doch das richtige Wechselfenster öffnet erst an diesem Mittwoch. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen zum ungewohnten Corona-Transfermarkt.

Von wann bis wann sind Transfers in diesem Jahr möglich?

Wegen der Folgen der Pandemie hat der DFB für dieses Jahr eine Zweiteilung des Transferzeitraums beschlossen. Zum ersten Mal wurde das Fenster für einen Tag am 1. Juli geöffnet, um die bis dahin bereits abgeschlossenen Transfers zu registrieren. An diesem Mittwoch beginnt die zweite Wechselphase, die bis zum 5. Oktober andauert und damit über einen Monat länger als sonst, denn üblicherweise ist am 31. August Schluss.

Damit folgte der DFB-Vorstand einer Empfehlung des UEFA-Exekutivkomitees. Es hatte alle Mitgliedsverbände dazu aufgerufen, den 5. Oktober als gemeinsames Enddatum für das Sommer-Transferfenster zu bestimmen, weil die Frist für die Registrierung von Spielern für die Gruppenphase der Europapokal-Wettbewerbe 2020/2021 auf den 6. Oktober festgelegt wurde. Die Bundesliga wird zum Transferschluss schon wieder laufen, was auch in den vergangenen Jahren im August üblich war.

Warum wurden in den vergangenen Tagen trotzdem Transfers vermeldet?

Zahlreiche Bundesligisten und Zweitligisten gaben in den vergangenen Tagen neue Transfers bekannt, obwohl das Fenster derzeit eigentlich geschlossen ist. Wie geht das? Das ist keine andere Situation als zwischen den normalen Transferfenstern im Sommer (meist Juli und August) und Winter (meist Januar). Auch im Frühjahr werden Transfers bekanntgegeben, die dann erst zur nächsten Wechselfrist in Kraft treten. So verhält es sich nun auch mit den Käufen und Verkäufen der deutschen Clubs. Zumal für die Spieler in den vergangenen Tagen nach dem Bundesliga-Ende ohnehin erst einmal Urlaub anstand.

Haben die Vereine weniger Zeit als sonst?

Nein, sie haben formell mehr Zeit, sind dafür aber auch mit zahlreichen Unwägbarkeiten konfrontiert. Die Corona-Pause sowie die ausbleibenden Ticketeinnahmen wegen der leeren Stadien bedeuten für viele Clubs eine ganz neue finanzielle Situation. So sind in diesem Sommer in Mario Götze, Edinson Cavani und David Silva Top-Profis mitten im Sommer noch zu haben, obwohl deren Verträge ausgelaufen sind. Clubs müssen mehr denn je auf die Finanzen schauen – nicht nur bei Ablösesummen, sondern auch bei den Gehältern.

Welche Vereine haben bereits zugeschlagen?

Die Bayern haben in Flügelstürmer Sané von Manchester City bereits ihren Königstransfer perfekt gemacht, auch Dortmund (Thomas Meunier) und RB Leipzig (Benjamin Henrichs, Hee-Chan Hwang) basteln bereits am Kader für die kommende Spielzeit. Die Verfolger aus Mönchengladbach,  Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim haben sich auf dem Markt bisher eher zurückgehalten.

Was erwarten die Verantwortlichen?

Eine ganz neue Situation. „Da sind viele ‚Wenns‘ dabei, weil es in diesem Jahr eine ganz spezielle Konstellation auf dem Transfermarkt gibt“, sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic. Der ehemalige  Torjäger rechnet im Sommer mit vielen arbeitslosen Profis und einem „Kuchen, der künftig wahrscheinlich um einiges kleiner sein wird“. Schon während der Spielpause vermutete Bobic, dass es in diesem Jahr zu einem „irren Glücksspiel“ kommen könne. 

Bremens Trainer Florian Kohfeldt, der just zum diesjährigen  Transferschluss Geburtstag hat, stellt sich auf ein langes Wechselfenster ein und meinte nach der geglückten Bundesliga-Rettung gegen Heidenheim: „Der 5. Oktober wäre ein guter Moment für Geschenke.“ (dpa)



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