In drei Jahren fährt das Auto ohne menschliche Steuerung von A nach B?

Der Elektroauto-Hersteller Tesla lässt seine Fahrzeuge künftig automatisch die Spur und den Abstand halten. Das Auto wechselt die Spur alleine, wenn der Blinker aktiviert wird. Beim Einparken sucht die Software automatisch nach einer passenden Parklücke.
Titelbild
Die Funktionen zum automatisierten Fahren kosten einen Tesla-Besitzer 2500 Dollar.Foto:  Tesla Motors/dpa
Epoch Times15. Oktober 2015

Die bereits im vergangenen Jahr angekündigten „Autopilot“-Funktionen werden zunächst in den USA ab Donnerstag per Software-Update hinzugefügt. Europa und Asien sollen rasch folgen.

Die Funktionen zum automatisierten Fahren kosten einen Tesla-Besitzer 2500 Dollar. Sie seien allerdings noch in der Anfangsphase, und die Fahrer sollten die Hände am Lenkrad lassen, betonte Gründer und Chef Elon Musk in einer Telefonkonferenz am Mittwoch. In entspannten Verkehrs-Situationen können einige Fahrer vielleicht das Steuer loslassen – „aber wir empfehlen das nicht“. Gebe es einen Unfall beim Spurwechsel mit „Autopilot“, hafte immer noch der Fahrer, betonte Musk.

Das Auto wechselt die Spur alleine, wenn der Blinker aktiviert wird. Beim Einparken sucht die Software auch automatisch nach einer passenden Parklücke.

Tesla hatte bereits in den vergangenen Monaten die frisch produzierten Fahrzeuge seines Model S mit Radar- und Ultraschall-Sensoren sowie Kameras ausgestattet. Dies ermögliche unter anderem eine Seitenaufprall-Warnung. Rund 60 000 der insgesamt 90 000 gebauten Teslas hätten die nötige Technik an Bord. Sensor-Daten von den Fahrzeugen werden zu Tesla hochgeladen, um die Fähigkeiten der Software zu verbessern. „Das System lernt mit der Zeit“, sagte Musk.

Auch der SUV Model X, dessen Produktion gerade hochgefahren wird, soll die „Autopilot“-Funktionen bekommen. Musk rechnet damit, dass Autos in drei Jahren im Prinzip von allein die Insassen von A nach B bringen könnten. Es werde aber mindestens ein Jahr länger dauern, den rechtlichen Rahmen dafür zu schaffen.

Bei Tesla arbeiteten rund 50 Mitarbeiter an der „Autopilot“-Software und etwa 100 an der Hardware dazu, sagte Musk. Der Autobauer hat insgesamt rund 14 000 Beschäftigte.

Auch andere Hersteller integrieren in ihre Autos bereits Funktionen zum automatisierten Fahren, wie etwa Mercedes bei seiner S-Klasse. Bei Tesla soll das Auto mit der nächsten Software-Version 7.1 von allein in die Garage fahren können.

Der Milliardär Musk setzt darauf, dass Elektroantrieben die Zukunft gehört. Mit Preisen bei 70 000 Dollar spielt Tesla bisher aber nur in der Oberklasse mit. Musk hofft auf einen Absatzschub, wenn ab dem Jahr 2017 ein „Model 3“ für rund 35 000 Dollar kommt.

Bericht aus Palo Alto (dpa/ks)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion