Nur jede dritte deutsche Kommune verfügt über superschnelles Internet

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Zwei Männer surfen im InternetFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. August 2019

Vom Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit Gigabit-fähigen Internetanschlüssen ist Deutschland einem Zeitungsbericht zufolge weit entfernt. Nur 37 Prozent der Städte und Gemeinden verfügten Ende 2018 über Gigabit-fähige Breitbandanschlüsse, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben) mitteilte.

Die große Koalition hatte sich zum Ziel gesetzt, dass die superschnellen Netze bis 2025 flächendeckend verfügbar sein sollen. Dies erfordere „eine gemeinsame Kraftanstrengung von Telekommunikationswirtschaft, Bund, Ländern und Kommunen“, erklärte das Ministerium.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) zeigte sich angesichts des langsamen Fortschritts beim Ausbau alarmiert. „Die Qualität des Standort Deutschland hängt von einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur ab“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Funke-Zeitungen. Er verwies auf langwierige Verfahren und fehlende Baukapazitäten als Probleme. „Auch nach der Genehmigung der jeweiligen Ausbauvorhaben vergeht derzeit viel zu viel Zeit“, sagte Landsberg.

„Je nach Projekt beträgt die Zeit zwischen Beantragung der Fördermittel und dem Beginn des Bauprojekts nicht selten 25 Monate. Treten dann noch Kapazitätsengpässe bei Bauleistungen hinzu, dauert ein Gigabit-Erschließungsvorhaben unzuträglich lange.“ Hier räche sich das Versagen früherer Bundesregierungen, die den Breitbandausbau schon um die Jahrtausendwende hätten fördern müssen. „Geht der Breitbandausbau weiter im gegenwärtigen Tempo voran, gerät die flächendeckende Gigabit-Erschließung bis 2025 in Gefahr“, sagte Landsberg. (afp)



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