E-Tretroller sollen im Winter auf Berliner Straßen bleiben

Die E-Tretroller in Berlin stehen den Kunden auch im Winter zur Verfügung. E-Scooter stehen unter anderem wegen zahlreicher Unfälle in der Kritik.
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Seit Mitte Juni dürfen E-Tretroller in Deutschland auf Fahrradwegen und Straßen fahren.Foto: Martin Gerten/dpa/dpa
Epoch Times19. Oktober 2019

Die E-Tretroller in Berlin stehen den Kunden auch im Winter zur Verfügung.

„Wir stellen uns darauf ein, dass es im Winter weniger Nutzer werden, aber immer noch so viele, dass wir den Betrieb regulär aufrechterhalten“, teilte ein Sprecher einer der größten Anbieter in Berlin, Tier, auf Anfrage mit. „Die Anzahl an Scootern auf den Straßen wird gleich bleiben.“

Ähnlich äußerte sich der Fahrdienst-Vermittler Uber, der erst seit wenigen Wochen sein Mobilitäts-Angebot um die E-Scooter ergänzt hat. Auch Lime, das ebenfalls sowohl E-Scooter als auch Elektroräder anbietet, will den Dienst fortsetzen.

Allerdings behalten sich die Firmen vor, den Service bei extremen Bedingungen abzuschalten. „Sobald das Fahren gefährlich werden könnte, zum Beispiel durch extreme Wetterbedingungen wie Eis und Schnee, werden wir den Betrieb unterbrechen, bis sich die Bedingungen verbessern“, teilte Uber mit.

E-Scooter stehen unter anderem wegen zahlreicher Unfälle in der Kritik. Tier-Gründer Lawrence Leuschner hält einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ (Samstag) zufolge das Unfallrisiko allerdings für geringer, als oft behauptet wird: „Aktuell haben wir bei uns knapp 250 registrierte Unfälle bei zehn Millionen Fahrten. Das ist eine extrem niedrige Quote. Und die Leute lernen ja auch erst gerade, wie man die Scooter fährt“, sagte er der Zeitung.

Tier will im November ein neues Scooter-Modell auf die Straße bringen. Das sorge „mit einem größeren Vorderrad, Hinterradantrieb und einem höheren Gewicht für bessere Bodenhaftung“. „Auch das Licht des Scooters ist auf die dunkle Jahreszeit angepasst, also noch heller.“

Seit Mitte Juni dürfen E-Tretroller in Deutschland auf Fahrradwegen und Straßen fahren. Seit Uber kürzlich ebenfalls in den Markt eingestiegen ist, buhlen überregional sechs Anbieter um Kunden.

Die Roller-Anbieter bewerben die Fahrzeuge als weiteres, elektrisch angetriebenes Element in einem zukünftigen Mobilitäts-Mix, bei dem Kunden kaum noch eigene Autos besitzen, sondern stattdessen unterschiedliche Sharing- und Leih-Angebote nutzen. Wegen zahlreicher Unfälle, der Konzentration auf Innenstädte, unsachgemäßer Nutzung, Behinderungen auf Rad- und Gehwegen und einer zweifelhaften Klimabilanz stehen die Roller allerdings in der Kritik. (dpa)



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