Schändlicher Aprilscherz der Ruhr-Universität Bochum: Neue App findet keine freien Parklücken

Die Ruhruniversität Bochum beliebte Scherze zu machen, passend zum ersten April: Moderne Mitteln gegen die Parkplatznot - Maßnahmen gegen Platzmangel durch marode Parkhäuser
Epoch Times18. April 2011

Eine Epochtimes-Mitarbeiterin ist auf den April-Scherz der RUB reingefallen und veröffentlichte passend zum Termin 1.April 2011 eine gefakte Pressemitteilung. Sie fand die Errungenschaft so grandios und schön, dass sie schon wieder hätte wahr sein können.

Im Brief an die RUB schrieb sie: Vielen Dank für die Aufklärung, wir haben herzlich gelacht! Geleimt haben wir uns letztendlich selbst. Aber die Idee, man könnte die ätzende Parkplatzsuche per APP locker beenden, die war einfach zu verlockend. Für mich persönlich gibt es nix Schlimmeres, als KEINE Parkplätze, vor allem wenn ichs eilig hab. Vielleicht wirds ja irgendwann doch mal was mit so ner Park-App, frau darf ja tröumen…Sie sehen also, Volltreffer gelandet. Bitte weiter so! Mit fröhlichen Grüßen und immer noch kichernd, heute einsam aus der Abt. JuxUndTollerei, , ihre S.

Und hier die Schandtat:

Mit modernsten Hilfsmitteln und verschiedenen zusätzlichen Maßnahmen reagiert die Ruhr-Universität Bochum auf das drohende Parkchaos auf dem Campus nach der Schließung mehrerer maroder Parkhäuser: Ab April bietet die Uni als erste in Deutschland eine vor wenigen Tagen fertig programmierte „Park-App“ an. Sie eignet sich für alle gängigen Smartphones und Navigationsgeräte und kann ab 1. April 2011 gegen eine Schutzgebühr von 2,99 € heruntergeladen werden.

Der Clou der neuen „Park-App“: Sie findet satellitengestützt freie Parkplätze auf dem Campus; Nutzer können nach eigenen Bedürfnissen bevorzugte Parkbereiche nahe ihrer Fakultäten bzw. Studienorte suchen lassen.

Integrierte Einparkhilfe

Die Park-App findet nicht nur freie Lücken und lotst den Autofahrer gezielt zum richtigen Parkplatz, sondern verwandelt sich vor Ort auch in eine praktische Einparkhilfe. Denn allzu oft ärgern sich Autofahrer über wenig ökonomisch geparkte Fahrzeuge. So beobachtet die Verwaltung, dass immer wieder selbst mancher Kleinwagen zwei Parkplätze auf einmal blockiert, weil er nicht genau zwischen den Markierungen steht. Insbesondere Frauen haben oft Schwierigkeiten beim exakten Einparken, wie eine Studie der RUB-Psychologie bestätigt. Die neue App enthält daher eine Funktion, welche dem Fahrer akustisch zu erkennen gibt, ob er die Parklücke genau getroffen hat oder noch einmal nachjustieren muss.

Weitere Parkplätze angemietet – Shuttles verkehren

Natürlich kann die Park-App fehlende Parkplätze nicht ersetzen – dessen ist sich die Universitätsverwaltung bewusst. Auch mit Blick auf den kommenden doppelten Abiturjahrgang wurde deswegen in der näheren Umgebung weiterer Parkraum angemietet – so etwa auf den freien Flächen des entstehenden Bio-Medizinparks, auf dem noch nicht im Bau befindlichen Gesundheitscampus sowie im Lottental und in der Umgebung des Kemnader Stausees. Damit Studierende beim Parken an diesen weiter entfernten Orten keine übermäßigen Zeitverluste erleiden, werden regelmäßige Shuttles zwischen den Parkplätzen und der RUB verkehren.

Parkservice für Mitarbeiter

Mitarbeiter können einen noch umfassenderen Service nutzen und gegen eine geringe monatliche Pauschale einen Parkservice in Anspruch nehmen. Dazu werden studentische Hilfskräfte eingestellt, die – erkennbar an offiziellen Uni-T-Shirts – den Wagen der Nutzer am zentralen Besucherparkplatz übernehmen und auf den entfernteren Parkplätzen abstellen. Zur vereinbarten Feierabendzeit bringen sie dem Fahrer sein Auto wieder zurück. Interessierte Studierende für diesen Dienst werden noch gesucht; sie können sich unter Vorlage eines einwandfreien polizeilichen Führungszeugnisses bei der Universitätsverwaltung bewerben.

Schließung P-West verschärft das Parkproblem

Hintergrund der umfangreichen Maßnahmen ist die Schließung des kompletten Parkhauses P-West mit gut 2.000 Plätzen auf unbestimmte Zeit wegen baulicher Mängel. Seitdem hat sich das Parkplatzproblem auf dem Campus stark verschärft. Studierende und Mitarbeiter parken auf Zufahrtstraßen und Fußgängerwegen – ein Zustand, der auf Dauer nicht hinnehmbar ist, zumal auch Rettungswege davon betroffen sind.  (sfr/idw)

Weitere Informationen:  Warum Frauen schlechter einparken



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