Autofahrer aufgepasst – Kröten und Frösche sind unterwegs

Wärmere Temperaturen lösen bei Fröschen, Kröten, Molchen und Unken Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren. In den witterungsbegünstigten Niederungen und Flussläufen sind bereits Wanderungen zu verzeichnen. Autofahrerinnen und Autofahrer bittet der Naturschutzbund daher in der Dunkelheit auf Warnschilder, Tempolimits und Umleitungen zu achten, und auf Amphibienwanderstrecken maximal 30 zu fahren. 


Titelbild
Milde Witterung gibt Startschuss für Laichwanderungen.Foto: nabu.de//fotos/Jonathan Fieber/amphibien/kroete
Epoch Times7. März 2017

Wärmere Temperaturen in Deutschland lösen bei Fröschen, Kröten, Molchen und Unken Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren. In den witterungsbegünstigten Niederungen und Flussläufen sind bereits Wanderungen zu verzeichnen. Aber auch im Flachland und auf dem Winterberg (Nordrhein-Westfalen) sind Amphibien unterwegs auf dem Weg zum Laichgewässer. Trotz teilweise frühlingshafter Temperaturen am Tag verhindern die kühlen Nächte derzeit stärkere Wanderungen weitgehend. Von Mitte bis Ende kommender Woche soll es vorübergehend deutlich milder werden, die Wanderungen werden also aufleben. Autofahrerinnen und Autofahrer bittet der NABU daher, auf Amphibienwanderstrecken maximal 30 zu fahren.

Neben dem direkten Tod infolge des Überrollens durch Autoreifen, sterben viele Tiere, obwohl sie nicht direkt überfahren werden. Bei höheren Temperaturen erzeugen Fahrzeuge einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen und die Tiere qualvoll verenden. Nimmt man mehr Rücksicht, wird auch der Einsatz der vielen Menschen im Land weniger gefährlich, die sich ehrenamtlich um Amphibienschutzzäune kümmern, Kröten und Frösche aus den Sammeleimern retten und sicher über die Straßen bringen.

„Die ehrenamtlichen Helfer sind meistens in der Dunkelheit in den Abend- und frühen Morgenstunden unterwegs. Bei ihrer Arbeit müssen Sie häufig die betroffenen Straßenabschnitte überqueren“, erläutert Sascha Schleich, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik und appelliert weiter an die Autofahrer: „Achten Sie deshalb besonders in der Dunkelheit auf Warnschilder, Tempolimits und Umleitung.“

Seit vielen Jahren haben Naturschützer dem Amphibientod an unseren Straßen den Kampf angesagt. Jahr für Jahr sind Naturschutzgruppen aktiv, stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Diese ehrenamtliche Arbeit ist auf zahlreiche Helferinnen und Helfer angewiesen. Der NABU bietet deshalb Sonderseiten zum bundesweiten Wandergeschehen an. Dort gibt es neben aktuellen Meldungen über besondere Ereignisse und seltene Arten auch eine bundesweite Datenbank, die über den Standort von Krötenzäunen und Aktionen informiert und wo Helfer gebraucht werden.

Mehr Informationen:

Die heimischen Lurch-Arten im Porträt

(NABU/mh)



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