Biene sucht Blüte – Pflanzwettbewerb „Deutschland summt!“

Sie haben einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten? Sie sind für kommunale Flächen oder Parks verantwortlich oder können ihre Ideen bei der Gestaltung der Grünflächen einbringen? Sie verwalten Liegenschaften von Verwaltungen, Kirche oder anderen Institutionen? – Dann haben Sie vielleicht auch ein Herz für Bienen.
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Foto: iStock
Von 8. Februar 2023

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Mauerbiene, Sandbiene, Seidenbiene, Hosenbiene – es gibt zahlreiche Bienenarten, die sich schon bald wieder auf die Suche nach Blüten und Pollen begeben. Sobald die Temperatur über 12 Grad Celsius klettert, werden sie aktiv. Vom bundesweiten Pflanzwettbewerb „Deutschland summt!“ profitieren sie alle. Im Rahmen der Aktion kann jeder Mensch mit einer noch so kleinen Fläche einen wertvollen Beitrag für die Wildbienen leisten, egal, ob privat, in der Firma oder im Rahmen von Kita- und Schulprojekten.

Der Wert der Bestäuberleistung, den die geflügelten Helfer für die Landwirtschaft leisten, wird allein in Deutschland auf zwei Milliarden Euro geschätzt. „Ohne Bienen würden wir nur halb so viel ernten, und unser Obst und Gemüse wäre viel kleiner und ärmer an Vitaminen und Mineralien“, heißt es im Ratgeber für bienenfreundliche Gärten, der vom Umweltforum für Aktionen und Zusammenarbeit e.V. herausgegeben wurde.

Nicht nur der Mensch profitiert von den Bienen. Ohne Bestäubung wären auch keine Samen und Früchte vorhanden, die den Vögeln, Käfern und anderem Getier als Nahrung dienen.

Bienen – eine aussterbende Spezies?

In Deutschland sind 584 Wildbienenarten nachgewiesen, 39 Arten sind bereits ausgestorben. Die Hälfte aller Bienenarten in Deutschland sind gefährdet. Besonders Monokulturen, Pestizide, Krankheiten und Parasiten machen den Insekten zu schaffen.

Es gibt also viele gute Gründe, den Erhalt der Bienen mit jedem noch so kleinen Beitrag zu unterstützen. „Nie war es wichtiger, eintönige Rasenflächen in summende Paradiese zu verwandeln“, heißt es von der Stiftung für Mensch und Umwelt.

Schon ein Wildblumenbeet mit vier Quadratmeter Größe stellt eine wertvolle Oase für Insekten dar, wie eine britische Studie aus dem vergangenen Jahr zeigt.

Heimische Pflanzen statt exotischer Vielfalt

„Um die biologische Vielfalt vor Ort zu fördern, wählen Sie am besten heimische Pflanzen, Wildstauden, Kräuter und Gehölze. Auch Strukturen wie Sandlinsen, Totholz und Wasserstellen gehören zu einem Naturgarten. Davon profitieren Vögel, Igel, Kröten, Eidechsen, Insekten und viele mehr“, rät Dr. Corinna Hölzer, Leiterin der Stiftung und Initiatorin von „Deutschland summt!“.

Die Aktion läuft vom 1. April bis zum 31. Juli. Wer daran teilnehmen will, muss sich online unter „Wir tun was für Bienen!“ registrieren. Ab dem 1. April können Fotos hochgeladen werden, die schrittweise beispielsweise die Entwicklung vom kahlen Balkon zur insektenfreundlichen Oase zeigen. Es gibt sogar eine Sonderrubrik im Rahmen des Pflanzwettbewerbs mit der Bezeichnung „Musik für die Bienen“.

Seit 2016 prämiert die Stiftung für Mensch und Umwelt die besten insektenfreundlichsten Gärten Deutschlands. Über 11.000 Personen aus knapp 1.000 Teilnehmergruppen haben bislang 141 Hektar neue Blühfläche gestaltet. Allein im vergangenen Jahr waren 8.600 Personen in das Projekt involviert.



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