Ein Jahr nach tödlichem Unglück droht neuer Felssturz in der Schweiz

In der Schweiz droht ein Abbruch von einer Million Kubikmeter Fels - im gleichen Berg wie 2017. Bei einem Felssturz im Schweizer Grenzgebiet zu Italien starben vor fast einem Jahr acht Menschen am Berg Piz Cengalo in Bondo.
Titelbild
Am 25. August 2017 kam es zu einem Schlamm- und Erdrutsch am Rande des Dorfes Bondo in den Schweizer Alpen. Damals starben acht Mesnchen, etwa 100 Menschen wurden evakuiert, einige davon mit Hubschraubern.Foto: MIGUEL MEDINA/AFP/Getty Images
Epoch Times13. August 2018

Bei einem Felssturz im Schweizer Grenzgebiet zu Italien starben vor fast einem Jahr acht Menschen – jetzt ist am Berg Piz Cengalo in Bondo wieder Fels in Bewegung. Wenn die im Juli festgestellten Bewegungen anhalten, sei ein neuer Bergsturz in diesem Sommer nicht ausgeschlossen, berichtete die Gemeinde im Kanton Graubünden am Montag. Die Wanderwege in der Val Bondasca sind gesperrt.

Die acht Menschen, die damals durch die ausgelöste Schlamm- und Steinlawine verschüttet wurden, wurden bei einer neuen Suche vor wenigen Wochen immer noch nicht gefunden. Bei den Opfern handelte es sich um vier Baden-Württemberger sowie zwei Österreicher und zwei Schweizer.

Am 23. August 2017 waren vom 3369 Meter hohen Piz Cengalo unweit von St. Moritz riesige Felsbrocken abgebrochen. Mehrere Millionen Kubikmeter Fels rutschten ins Tal.Neu droht ein Abbruch von einer Million Kubikmeter Fels.Zudem liegen an den Bächen noch 1,5 Millionen Kubikmeter abgestürzte Felsbrocken, die durch starken Regen schnell in Bewegung geraten können, warnte die Gemeinde.

Für den Notfall besteht für die Einwohner von Bondo eine Notstraße mit einer Behelfsbrücke der Armee, damit sie sich in Sicherheit bringen können. Der Berg wird seit dem Unglück im vergangenen Jahr mit Radar und Kameras besser überwacht.

„Der 23. August wird fortan der Tag sein, an dem wir an die acht Opfer in der Val Bondasca und deren Hinterbliebene sowie an die vielen Betroffenen der Naturkatastrophe in unserer Gemeinde denken“, sagt Gemeindepräsidentin Anna Giacometti am Montag. Damals mussten 147 Menschen in dem Dorf Bondo in Sicherheit gebracht werden. (dpa)



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