Eisbär tötet Mann auf Spitzbergen

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Eisbärenwarnschilder in Longyearbyen, Svalbard-Archipel, Norwegen.Foto: iStock
Epoch Times28. August 2020

Ein Eisbär hat auf Spitzbergen einen Mann getötet. Nach Behördenangaben wurde der 38-jährige Niederländer nachts in seinem Zelt auf einem Campingplatz nahe Longyearbyen, dem Hauptort der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe in der Arktis, von dem Tier angegriffen und starb kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Andere Besucher des Zeltplatzes hätten auf den Bären geschossen, der später tot auf einem Parkplatz beim örtlichen Flughafen gefunden wurde.

Longyearbyen liegt rund 1.300 Kilometer vom Nordpol entfernt. Auf der Inselgruppe leben rund tausend Eisbären. Den Bewohnern von Spitzbergen wird daher geraten, Ortschaften nur bewaffnet zu verlassen.

In den vergangenen knapp 50 Jahren gab es auf Spitzbergen insgesamt sechs tödliche Bärenangriffe auf Menschen. Der letzte Zwischenfall ereignete sich 2011, als eine Gruppe britischer Schüler beim Zelten angegriffen wurde. Ein 17-Jähriger wurde damals getötet und vier weitere Schüler verletzt.

„Normalerweise halten sich die Bären von Menschen fern. Wir stehen nicht oben auf ihrer Speisekarte, sie ernähren sich lieber von Robben“, sagte Jon Aars vom Norwegischen Polarinstitut. „Aber es sind auch opportunistische Tiere, und wenn sie hungrig und verzweifelt genug sind, können wir ihre Beute werden.“

Bei dem Todesopfer vom Freitag handelt es sich nach Berichten der Lokalzeitung „Svalbardposte“ um einen Mitarbeiter des Zeltplatzes. Spitzbergens Vize-Gouverneur Soelvi Elvedah sprach von einem „tragischen Zwischenfall“. „Aber dies ist auch eine klare Erinnerung daran, dass wir uns in Eisbärengebiet befinden und Maßnahmen zu unserem Schutz ergreifen müssen.“ (afp)



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