Ende des Zeitalters der fossilen Brennstoffe? EIB stellt Erdgas-Förderung ab 2022 ein

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Gas-Turbinen-Anlage.Foto: istock
Epoch Times15. November 2019

Umweltschützer haben den Beschluss der Europäischen Investitionsbank (EIB) begrüßt, Infrastrukturprojekte im Bereich Erdgas künftig nicht mehr zu fördern.

Die Entscheidung zeige, dass sich das Zeitalter der fossilen Brennstoffe dem Ende zuneige, erklärte Olaf Bandt, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, am Freitag. Kritik gab es an der unklaren Haltung der Bundesregierung in der Angelegenheit.

Der Verwaltungsrat der EIB hatte am Donnerstagabend eine strategische Neuausrichtung verabschiedet, wonach ab 2022 keine Förderkredite mehr für den Bau von traditioneller Infrastruktur für die Energieproduktion mit Erdgas vergeben sollen. Den Bau neuer Kohlekraftwerke unterstützt die Staatsbank schon länger nicht mehr.

Ein Jahr früher als geplant

Der finale Ausstieg aus der Unterstützung fossiler Brennstoffe kommt nun ein Jahr später als ursprünglich geplant. Der Vorsitzende der EIB, der ehemalige FDP-Generalsekretär Werner Hoyer, hatte im Sommer angekündigt, sein Institut zur „Klimaschutzbank“ machen zu wollen, um die EU beim Erreichen ihrer Klimaschutzziele zu unterstützen. In Erdgas-Infrastruktur sollte deshalb bereits ab 2021 nicht mehr investiert werden.

In einigen EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, stieß dieser Vorstoß auf Kritik. Erdgas gilt als umweltfreundlichere Energiequelle als Kohle und soll beim Übergang hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft eine wesentliche Rolle spielen.

Die EU-Länder bestimmen als Anteilseigner der EIB über deren strategische Ausrichtung. Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien halten mit jeweils 16 Prozent die meisten Anteile.

Unionsparteien dagegen

Am Dienstag war bekannt geworden, dass die Bundesregierung bis dahin keine gemeinsame Position hatte finden können. Während die SPD-geführten Ministerien die strategische Neuausrichtung der EIB im Energiebereich unterstützten, waren die Unionsparteien dagegen. Deutschland werde sich bei der Abstimmung enthalten müssen, hieß es aus dem Bundesfinanzministerium.

Einem Ende der Unterstützung von Gasprojekten ab 2022 stimmte die Bundesrepublik dann am Ende offenbar doch zu. Das Stimmverhalten der einzelnen Länder wurde zunächst nicht bekannt, die Entscheidung sei aber mit den Stimmen von „mehr als 90 Prozent der Anteilseigner“ gefallen, sagte EIB-Vizepräsident Andrew McDowell.

Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire bezeichnete den Schritt als „historisch“.  (afp)

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Die Anhänger der Theorie des „menschengemachten Klimawandels“ behaupten, dass diese Schlussfolgerung durch wissenschaftlichen Konsens erreicht wurde oder bereits wissenschaftlich abgesichert ist – doch dem ist nicht so. Für einige Umweltschützer gelten Menschen, die diese Schlussfolgerung ablehnen, nicht nur als wissenschaftsfeindlich, sondern auch als Anti-Humanisten. Der Physiker Michael Griffin, ein ehemaliger NASA-Administrator, sagte in einem Interview mit National Public Radio (NPR) im Jahr 2007:

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Globalisierung – dass ein Trend zur globalen Erwärmung besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob es berechtigt ist zu sagen, dass es ein Problem ist, mit dem wir ringen müssen. Wenn man davon ausgeht, dass es ein Problem ist, geht man davon aus, dass der Zustand des Erdklimas heute das optimale Klima ist, das beste Klima, das wir haben oder jemals hatten, und dass wir Maßnahmen ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass es sich nicht ändert.

Vor allem glaube ich nicht, dass es in der Macht der Menschen liegt, dafür zu sorgen, dass sich das Klima nicht ändert, wie die Millionen Jahre Geschichte gezeigt haben, und zweitens möchte ich wohl fragen, welchen Menschen – wo und wann – das Privileg gewährt werden soll, zu entscheiden, dass dieses besondere Klima, das wir heute hier haben, im Moment das beste Klima für alle übrigen Menschen ist. Ich denke, das ist eine ziemlich arrogante Position, die die Leute einnehmen wollen.

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