Boom bei Geländewagen – billiger Diesel könnte ein Grund dafür sein

Der niedrige Dieselpreis beschleunigt aus Sicht von "Auto-Papst" Dudenhöffer den Absatzboom bei sportlichen Geländewagen, einer Mischung aus Geländewagen und Limousine.
Titelbild
Land Rover präsentiert auf einer Automobilmesse seine Geländewagen auf einem Hindernisparcours.Foto: Hendrik Schmidt/Archiv/dpa
Epoch Times2. August 2015

Bis zum Jahr 2020 rechnet Dudenhöffer sogar mit einer Million neuzugelassenen SUV in Deutschland – das wären fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Der SUV-Marktanteil könne von derzeit rund 20 Prozent auf ein Drittel steigen, heißt es in einer Analyse Dudenhöffers. Ferdinand Dudenhöfer ist Direktor am Car-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen und stand von Seitens des ADAC in der Kritik.

SUV (Sport Utility Vehicle) sind eine Mischung aus Geländewagen und Limousine, die meist in den Städten gefahren werden. Die Nachfrage nach SUV steigt in Deutschland seit Jahren, die Autokonzerne haben immer mehr Modelle auf den Markt gebracht. Bei SUV-Fahrzeugen liege der Diesel-Anteil bei knapp zwei Drittel, im Gesamtmarkt bei knapp 50 Prozent.

Diesel ist derzeit so billig wie seit langem nicht. Für einen Liter Diesel müssen die Autofahrer derzeit im Schnitt 1,15 Euro ausgeben, für einen Liter Super E10 etwa 1,45 Euro. Das sind beim Benzin 10 Cent und beim Diesel 20 Cent weniger als vor einem Jahr, wie Christian Küchen, Chef des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), dpa sagte.

Umweltschützer sehen den SUV-Boom allerdings kritisch.

„SUV und Klimaschutz – der Widerspruch kann nicht größer sein“, hatte etwa Anfang Juli der Verkehrsclub Deutschland kritisiert. Die bulligen Autos mit der hohen Sitzposition seien unnötig stark motorisiert und schluckten entsprechend mehr Treibstoff. 

Hier finden sie eine Auflistung von SUV Diesel-Modelle bzw. Motoren nach den Basis-Verbrauchswerten. Werden Allrad, Automatikgetriebe, Assistenzsysteme und andere Varianten gewählt, ändern sich die Werte. (dpa/ks)



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