Komitee der europäischen Chemikalienagentur hält Glyphosat für nicht krebserregend

Ein Komitee der europäischen Chemikalienagentur ECHA hält das Herbizid Glyphosat für nicht krebserregend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das Pflanzenschutzmittel 2015 noch als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft, änderte seine Einschätzung aber im vergangenen Jahr und hält Glyphosat inzwischen für unbedenklich.
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Protest gegen die Verwendung des Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat.Foto: JOHN THYS/AFP/Getty Images
Epoch Times15. März 2017

Ein Komitee der europäischen Chemikalienagentur ECHA hält das Herbizid Glyphosat für nicht krebserregend.

Das Unkrautvernichtungsmittel erfülle nicht die Kriterien, als „Karzinogen, Mutagen oder schädlich für die Fortpflanzung“ eingestuft zu werden, erklärte das Komitee für Risikoanalyse der Behörde am Mittwoch in Helsinki. Glyphosat rufe jedoch schwere Augenschädigungen hervor und sei giftig für das Wasser-Ökosystem „mit lang anhaltenden Folgen“.

Das offizielle Gutachten der ECHA muss noch an die EU-Kommission übermittelt werden. Ein Sprecher der Kommission sagte, die Einschätzung der Chemikalienagentur werde „vor der Sommerpause“ erwartet. Sie soll als Grundlage für die Entscheidung über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat in der europäischen Landwirtschaft dienen.

Ende Juni hatte die EU-Kommission mangels einer Einigung der Mitgliedstaaten die Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels um anderthalb Jahre verlängert. Sie läuft Ende des Jahres aus. Bis dahin müssen die Mitgliedstaaten in einem Expertengremium über eine erneute Verlängerung entscheiden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das Pflanzenschutzmittel 2015 noch als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft, änderte seine Einschätzung aber im vergangenen Jahr und hält Glyphosat inzwischen für unbedenklich.

Im Juli hatten die Mitgliedstaaten den Einsatz des Herbizids für öffentliche Parks und Gärten eingeschränkt sowie einige Zusatzstoffe verboten. Sollte das Unkrautvernichtungsmittel vor Ende des Jahres erneut in der EU zugelassen werden, steht es den einzelnen Ländern dennoch frei, die Verwendung von Glyphosat im eigenen Staatsgebiet zu verbieten. In Deutschland kommt Glyphosat derzeit auf rund 40 Prozent der Felder zum Einsatz. (afp)



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