Gefährliches Ammoniumnitrat löst Fischsterben im Neckar aus

Titelbild
Tote Fische liegen bei Kirchberg an der Jagst im Wasser. Rund vier Tonnen tote Fische sind laut Polizei bislang aus der Jagst gesammelt worden.Foto: Bruno Fischer/NaBu Kirchberg/dpa/dpa
Epoch Times25. August 2015
Giftiges Löschwasser, das bei Schwäbisch Hall ein großes Fischsterben ausgelöst hat, wird nach Behördeneinschätzung in den kommenden Tagen in den Neckar fließen.

Das Landratsamt Heilbronn riet Menschen dringend davon ab, im Fluss zu baden, zu fischen, Wasser zu entnehmen oder Kanu zu fahren. Die Gesundheit sei in Gefahr. Die Warnung gilt bis zum kommenden Montag.

Nach einem Brand in einem Mühlenbetrieb in Kirchberg war verunreinigtes Löschwasser in die Jagst gespült worden. Bei dem Feuerwehreinsatz mischte sich nach Angaben eines Polizeisprechers vom Dienstag wahrscheinlich hochgiftiges Ammoniumnitrat aus Düngemitteln mit dem Löschwasser. Rund vier Tonnen tote Fische seien bislang aus der Jagst gesammelt worden – „Tendenz steigend“, sagte der Polizist. „Wir sprechen von einem dramatischen Fischsterben.“

Das aus Ammoniak und Salpetersäure gewonnene Ammoniumnitrat ist als Düngemittel besonders geeignet, weil es chemisch gebundenen Stickstoff enthält. Ammoniumnitrat wird wegen der großen Explosionsgefahr in der Regel nur in Mischungen als Dünger verwendet.

Das Feuer hatte in der Nacht zum Sonntag einen Schaden in Millionenhöhe angerichtet. Die Brandursache ist weiter unklar.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion