Graupapageien bekommen höchsten Schutzstatus – Gegen den Willen von Südafrika

Graupapageien sind wegen ihrer Intelligenz als Haustiere sehr beliebt und zählen zu den am meisten gehandelten Wildvögeln. Wildgefangene Graupapageien dürfen künftig nicht mehr kommerziell gehandelt werden.
Titelbild
Mit 95 Stimmen gegen 35 Ablehnungen wurde der Graupapagei in Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) aufgenommen.Foto: Holger Hollemann/Archiv/dpa
Epoch Times2. Oktober 2016

Wildgefangene Graupapageien sollen künftig nicht mehr international kommerziell gehandelt werden. In einer geheimen Abstimmung auf der Welt-Artenschutzkonferenz ist der rechtliche Schutz für die sprachbegabten Vögel erhöht worden.

Mit 95 Stimmen gegen 35 Ablehnungen wurde der Graupapagei in Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) aufgenommen. Neben mehreren afrikanischen Ländern hatte sich auch die Europäische Union für ein Handelsverbot eingesetzt. Die Vögel kommen in Zentral- und Westafrika vor.

Die Graupapageien (Psittacus erithacus) sind zwar weniger bunt als Artverwandte, doch wegen ihrer Intelligenz als Haustier sehr beliebt. Sie können besonders gut menschliche Laute imitieren und zählen zu den am meisten gehandelten Wildvögeln. „Das Handelsverbot wird Strafverfolgungsorganen erleichtern, gegen Wilderer und Schmuggler vorzugehen“, sagte WWF-Experte Colman O’Criodain.

Der Entscheidung war eine hitzige Debatte vorausgegangen. „Viele Länder wurden von Südafrika bilateral unter Druck gesetzt – doch Südafrikas Rechnung ging erfreulicherweise nicht auf“, sagte Adeline Fischer von der Naturschutzorganisation Pro Wildlife.

Seit 1975 wurden offiziell mehr als 1,3 Millionen Graupapageien in der Wildnis gefangen und exportiert, wie Pro Wildlife mitteilte. Die Dunkelziffer sei jedoch weitaus höher, da viele Tiere noch vor dem Export sterben oder als geschmuggelte Tiere gar nicht erst in den offiziellen Statistiken auftauchten. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion