Design für den Umweltschutz

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Epoch Times23. Mai 2008

Würden allein die alkoholfreien Getränke in Mehrwegverpackungen abgefüllt, könnten jährlich 1,1 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, hat das Deutsche Verpackungsinstitut in Berlin errechnet.

„Glas ist der Erde Stolz und Glück“, zitierte denn auch der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg (SIM), Clemens Stroetmann, aus Ludwig Uhlands Ballade in seiner Laudatio zur Verleihung des Mehrweg-Innovationspreises 2008. Dieser ging an die Schlör Bodensee Fruchtsaft AG, die eine Glasflasche geschaffen hat, die von ihrer Ästhetik überzeugte und gleichzeitig praxistauglich ist. Sie ist deutlich leichter als andere Glasflaschen und nimmt weniger Platz im Mehrwegkasten ein.

Regionale Getränkevielfalt und Klimaschutz

Die Preisverleiher Deutsche Umwelthilfe (DUH) und SIM sehen einen Ansatz für das bewährte Mehrwegsystem vor allem in Hotels und Gasstätten. Die Mehrwegflasche vom Bodensee sei damit – ebenso wie Millionen anderer Glas-Mehrweg-Flaschen – ein Beispiel für intelligente Ressourcennutzung im weltweit einzigartigen Mehrwegsystem und für die regionale Getränkevielfalt in Deutschland. „Auch ein umweltfreundliches, funktionierendes System bietet noch Optimierungspotenzial. Deshalb sind Innovationen und Kreativität auch bei Mehrweg-Glasverpackungen immer noch wichtig. Wir wollen mit dem Mehrweg-Innovationspreis genau diejenigen ehren, die in diesem Umfeld Impulse für Mehrwegsysteme setzen und damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Mehrweg ist die Lebensgrundlage für regionale kleine und mittelständische Unternehmen, die Deutschlands Getränkevielfalt ausmachen und weltweit einzigartig sind“, sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH während der Preisverleihung in Berlin.

Stroetmann sprach vom Anspruch, den Glas erfülle, da dessen Rohstoffe reichlich verfügbar und die Recylingfähigkeit nahezu unendlich sei. „Tradition und Innovation gehen im Glas eine gelungene Verbindung ein, die allerdings der ständigen Pflege und Erneuerung bedarf“. Die Schlör-Design-Flasche, so Stoetmann, stehe für diesen Erneuerungsprozess, mit dem auf höchst positive wie komfortable Weise der Ex- und Hoppmentalität entgegen getreten wird.

„Gerade hochempfindliche Fruchtsäfte haben auch Anspruch auf eine besonders gute Verpackung. Wir haben auch deshalb die neue Designerflasche eingeführt, um in der heutigen Wegwerfgesellschaft ein Zeichen zu setzen“, sagte Frank Einsiedler, Vorstandsmitglied der Schlör Bodensee Fruchtsaft AG, in seiner Dankesrede.

DUH und SIM appellierten an alle Abfüller und Logistiker die Glas-Mehrweg-Systeme zu pflegen, ideenreich weiter zu entwickeln und für das nächste Jahr wieder optimierte System-Konzepte oder Marketing-Strategien zur ökologisch optimierten Verwendung von Glasflaschen einzureichen. (jel)




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