Landwirtschaft umgestellt: Förderpreis für 18 neue Bio-Bauern

Mit dem Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ unterstützt der Naturschutzbund NABU in Kooperation mit Alnatura und anderen Partnern 18 landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung von konventioneller auf biologische Landwirtschaft. Neue Bewerbungen sind ab März wieder möglich.
Titelbild
Verschiedene frisch geerntete BiomöhrenFoto: Bioland.de
Epoch Times22. Februar 2017

Der Naturschutzbund NABU hat auf der Lebensmittel-Messe Biofach 13 Landwirte mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Fünf weitere Betriebe erhalten den Preis im Juni auf dem Umweltfestival Berlin. Damit stellen in diesem Jahr 18 landwirtschaftliche Betriebe mit einer Fläche von ca. 2.000 Hektar ihren Betrieb auf ökologische Landwirtschaft um.

Mit dem Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ konnte der NABU bereits eine Fläche von über 7.600 Fußballfeldern (5.476 Hektar) auf Bio-Landbau umstellen. Das NABU-Projekt und der Förderpreis werden finanziell ermöglicht durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI) des Bio-Händlers Alnatura und das finanzielle Engagement weiterer Unternehmen.

Ziel des NABU-Projektes „Gemeinsam Boden gut machen“ ist es, Landwirte bei der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft zu unterstützen. „Der hohe Einsatz von Pestiziden und organischen Düngemitteln bedroht unsere intakte Natur. Wir haben in 2016 allein in Nordrhein-Westfalen einen Rückgang der Insekten um 80 Prozent von 1990 zu 2015 verzeichnen können. Zeitgleich hinken wir den EU-Vorgaben zum Schutz unserer Gewässer hinterher. Die biologische Bewirtschaftung sehen wir daher als Chance zum Schutz der Natur in Deutschland“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Alnatura unterstützt, neben weiteren Partnern wie Lebensbaum, Minderleinsmühle, Reformkontor und die Stiftung Elbtalaue, dieses Engagement finanziell. Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn erklärt: „Die Wahl zur beliebtesten Lebensmittelmarke Deutschlands verstehen wir auch als Auftrag der Kundinnen und Kunden, noch mehr biologisch erzeugte Lebensmittel aus Deutschland bereitzustellen. Das können wir nur erreichen, wenn sich auch die landwirtschaftliche Praxis ändert.“

Anlässlich der gestarteten EU-Befragung zur Agrarpolitik fordern NABU und Alnatura ein drastisches Umsteuern in den aktuellen Pauschalsubventionen.

Von insgesamt 85 Bewerbungen unterschiedlichster landwirtschaftlicher Sparten hat der NABU 18 Betriebe ausgewählt. Zwei unabhängige Gremien beurteilten die Betriebe nach ihrem Beitrag für die umweltverträgliche Produktion regionaler Bio-Lebensmittel in Deutschland.

Die ausgezeichneten Betriebe aus sechs Bundesländern haben sich innerhalb des letzten halben Jahres einem in Deutschland anerkannten Ökoanbauverband angeschlossen und für den Förderpreis beworben. Die nächste Bewerbungsrunde wird vom 1. März bis 30. Juni 2017 laufen.



Mehr Informationen:

Neue Bio-Bauern gesucht – Förderungsmöglichkeiten für ökologische Landwirtschaft in Deutschland

(NABU/mh)



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