Lobbyisten-Studie fordert Halbierung der Feinstaubgrenzwerte – und die Verbannung aller Autos

Luftkurorte in Deutschland? Fliegen Sie lieber in eine Smog-belastete Megametropole am anderen Ende der Welt, das sei gesünder – Das behauptet zumindest eine neue Studie der Umwelt-Lobbyisten ICCT. Sie fordert effektiv eine Gesellschaft ohne Menschen.
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Die Abgase aus Verkehr und Industrie seien zu gefährlich. Umwelt-Lobbyisten der ICCT fordern die Halbierung der Feinstaubgrenzwerte.Foto: iStock
Epoch Times28. Februar 2019

Eine neue Studie der Umwelt-Lobbyisten ICCT legt nahe, dass deutsche Großstädte besonders dreckig sind – dreckiger sogar als chinesische Megametropolen, in denen an manchen Tagen aufgrund des Smogs nicht einmal die Sonne zu sehen ist.

Deutschland weist der Studie zufolge die weltweit höchste Zahl an „vorzeitigen Todesfällen durch Emissionen“ auf. In Stuttgart seien gar 78 Prozent aller vorzeitigen Todesfälle auf Emissionen von Dieselmotoren zurückzuführen.

Dabei ließen die Autoren jedoch unbeachtet, dass der Begriff eines „vorzeitigen Todesfalles“ statistisch nicht erfassbar sei. Mathematiker hatten aus diesem Grund bereits eine frühere ICCT-Studie „regelrecht zerpflückt“ schreibt Focus unter Berufung auf das ARD-Magazin „Plusminus“.

Bundesweite Fahrverbote – für Diesel, Benzin, E-Autos und alle anderen Verkehrsmittel

In Wirklichkeit sind die Emissionen des Verkehrssektors in den letzten Jahren gesunken, nicht nur die Feinstaub- und NOx-Emissionen. Gleichzeitig soll die Bundesrepublik laut der Studie aber die schlechteste Luft der Welt haben. Luftkurorte in Deutschland? Die Smog-Hochburgen der Welt sind laut ICCT gesünder.

Doch selbst in Stuttgart gibt es Orte die weit höhere Feinstaubbelastung aufweisen als die „dreckigste Straßenkreuzung Deutschlands“: Unterirdische Bahnhöfe für S- und U-Bahn.

Eine Messung der DEKRA ergab, dass die Feinstaubkonzentration lungengängiger und daher gesundheitsschädlicher Feinstaubpartikel in unterirdischen Bahnhöfen um ein Vielfaches höher ist als an Straßenkreuzungen.

Die Forderung der Studie, die Grenzwerte für Feinstaub zu halbieren, würde nicht nur aus Städten mit Dieselfahrverboten, sondern aus allen deutschen Städten und Gemeinden gesundheitliche Notstandsgebiete machen.

Kein E-Auto, kein Bus und nicht einmal Esel dürften mehr auf den Straßen unterwegs sein. „Als Nächstes kommen dann Kamine, Industrieanlagen und landwirtschaftliche Betriebe an die Reihe, denn die produzieren ja ebenfalls Feinstaub“, heißt es in einem Artikel des Focus. Übrig bleibt eine reine Wohnsiedlung, die ausschließlich per Fahrrad oder zu Fuß erreichen ist.

Die Gesellschaft ohne Menschen als letzter Ausweg

Das Problem dabei ist, dass nur etwa 30 Prozent des Feinstaubes im Verkehrssektors aus dem Auspuff kommen – bei modernen Dieselfahrzeugen sind es sogar weit weniger – der restliche Feinstaub wird beim Fahren von der Straße aufgewirbelt.

Auch wenn alle Menschen aufs Fahrrad umsteigen würden, würden die neuen Feinstaubgrenzwerte überschritten werden. Selbst wenn alle zu Fuß gingen, geschieht das. Abrieb der Sohlen und Flugstaub würden die Feinstaubbelastung ins Unermessliche treiben. Bleibt also nur noch die Gesellschaft ohne Menschen. (ts)

 

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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