Mais: Wie bewahre ich seine gesunden Inhaltsstoffe und mehr

Frisch vom Feldrand ist er am gesündesten.
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Ein Bild vom 28. September 2012 zeigt zwei Maiskolben in einem Feld in Godewaersvelde, Nordfrankreich.Foto: PHILIPPE HUGUEN / AFP / Getty Images lesen
Epoch Times27. August 2015

Auch der in Deutschland beliebte Mais ist ursprünglich keine europäische Kulturpflanze. Seine Wurzeln liegen in Südamerika, dort, wo der „Mays“ nicht nur als Nahrungspflanze genutzt, sondern von den Inkas auch kultisch verehrt wurde. Erst im 16. Jahrhundert, mit der Eroberung Amerikas durch Christoph Kolumbus, schaffte es das Gemüse über den Seeweg hin nach Europa.

Vorerst nur in Spanien angebaut, fand der Mais in Deutschland nur in klimatisch begünstigten Räumen wie im Westen in der Rheingegend und Baden seinen Weg. Allmählich begann man andere Sorten zu züchten, die dann auch in ganz Deutschland anzubauen waren. Mais gehört zu den sogenannten Hochleistungspflanzen, was wiederum heißt, dass er hohe Konzentrationen Kohlendioxid in Kohlenhydrate umwandeln kann und daher als guter Sattmacher dient.

Nicht umsonst ist Mais in Südamerika noch immer eines der Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung. Heute zählt Mais nach Weizen zu den meistgehandelten Getreidesorten. Weltweit wird der Mais auf kilometerlangen Maisfeldern angebaut. Diese Pflanze erwies sich als enorm anpassungsfähig an verschiedenste klimatische Bedingungen.

Maisernte

In den nächsten Wochen stehen die Ernten der frischen Maiskolben an. Kindheitserinnerungen tauchten vielleicht bei dem einen oder anderen auf, wie man mit bloßen Händen, den Hamstern gleich, diese Kolben genüsslich direkt am Feldesrand abnagte. Doch bei den frisch abgepflückten Kolben verwandelt sich der Zucker nach und nach in Stärke, und der Mais verliert außerdem seine Nährstoffe und den hohen Nährgehalt.

Auch hier kann man von den Landfrauen lernen, mit verschiedenen Methoden das goldene Korn zu konservieren und zu lagern. In mühevoller Arbeit lösen sie zum Beispiel die einzelnen Körner, waschen sie und legen sie für einige Minuten in kochendes Wasser. Danach werden sie wie nach einem Saunagang in kaltes Wasser getaucht, damit sie später nicht zu mehlig schmeckten. Nach dieser Wellnesstherapie werden die gelben Körner in kleinen Tüten eingefroren. Viele der Kolben kann man auch einfach langsam austrocknen lassen. Im getrockneten Zustand zupft man die harten Körner ab und mahlt diese später zum schmackhaften Maismehl. Daraus lassen sich dann kleine Maisbrötchen backen oder auch Maisfladen. Besonders köstlich schmeckt der Maiskuchen mal mit Honig, mal mit vielen leckeren Walnüssen abgerundet.

Mais und sein wirtschaftlicher Nutzen

Doch leider wird mittlerweile der größte Teil des in Deutschland angebauten Maises für Futterzwecke verwendet. Ein kleinerer, aber stark wachsender Anteil wird zur Energiegewinnung in Biogasanlagen eingesetzt. Das nennt sich dann Energiemais. Der Rest wird in Form von Körnermais als Lebensmittel verwendet und dazu zum Großteil in der Lebensmittelindustrie verarbeitet.

Auch ist die großflächig einseitige Landwirtschaft mit den Maiskulturen – „Vermaisung der Landschaft“ – immer wieder Gesprächsthema. Umweltschützer beanstanden negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt, die sogenannte „Biodiversität“.

Ende der 1990er Jahre wurden dann mittels der umstrittenen Gentechnik schädlingsresistente und herbizidresistente Maissorten hergestellt und angebaut. 2009 erfolgte der Anbau in 16 Ländern. Die wichtigsten Anbauländer sind die USA, Brasilien, Argentinien und Kanada. In den USA beträgt der Anteil transgener Sorten 85 %. In der EU muss gentechnisch veränderter Mais in Lebensmitteln kenntlich gemacht werden.

Mais enthält neben der Stärke auch die Vitamine: A, der Vitamine B1, B2. B3, B6, sowie Folsäure und Vitamin E.  



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