Mehr registrierte Fälle von Tierquälerei – Künast kritisiert „organisierte Agrarkriminalität“

Titelbild
Kükenfarm.Foto: istock
Epoch Times1. Juli 2019

Die Zahl der registrierten Fälle von Tierquälerei in Deutschland ist deutlich gestiegen. 2018 seien 8,5 Prozent mehr Straftaten begangen worden als im Vorjahreszeitraum, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium in einem Schreiben auf eine Anfrage der Grünen mit, über welches die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) berichtet. Drei Viertel der Täter sind demnach Männer.

Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge in der Polizeilichen Kriminalstatistik 6.708 Verstöße gegen Tierschutzvorschriften und damit 524 mehr als im Jahr davor erfasst.

Die Aufklärungsquote verbesserte sich um drei Punkte auf 59,4 Prozent. 2017 wurden 980 Täter verurteilt, davon 741 Männer, für 2018 lagen dazu noch keine Zahlen vor.

Die Grünen-Politikerin Renate Künast forderte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, die Ursachen der Tierquälerei zu analysieren und einen Plan vorzulegen, wie die Behörden den Schutz von Tieren verbessern könnten.

Polizei und Justiz müssen nicht nur besser ausgestattet sein, sondern für Ermittlungen gegen Tierquälerei auch besser sensibilisiert und ausgebildet werden.

Ferner sagte Künast: „Straftaten gegen Tiere werden von der Politik, Verwaltung und der Justiz toleriert, solange sie aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen. Wer ein Küken bei lebendigem Leib schreddert, wird angeklagt. Wer hingegen Millionen Küken schreddert, bekommt dafür noch Subventionen.“

Künast sprach von einer „organisierten Agrarkriminalität“, deren System durchbrochen werden müsse. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion