Neuer Plastikmüll-Strudel im Südpazifik entdeckt – Siebenmal so groß wie Deutschland

Ein riesiger neuer Plastikmüll-Strudel ist im Südpazifik entdeckt worden – siebenmal so groß wie Deutschland.
Titelbild
Symbolfoto: Plastikflasche am Strand.Foto: Joe Raedle/Getty Images
Epoch Times9. August 2017

Vor der Küste Chiles und Perus ist ein neuer Plastikmüll-Strudel entdeckt worden. Forscher prüfen derzeit die Plastikdichte in dem Gebiet, dass vom

Umfang her siebenmal so groß wie Deutschland ist (2,5 Mio. Quadratkilometer).

Charles Moor, einer der Pioniere der Erforschung von Mikroplastikströmen in den Weltmeeren, hat den Plastikteilchen-Teppich gefunden.

Moore und sein Team von der Algalita Research Foundation werten gerade alle Messungen hinsichtlich der exakten Größe und des Gewichtes der Plastikmasse dieses Teppichs aus.

Pionier der Forschung

Bereits 1997 entdeckte Moore rein zufällig einen regelrechten Strom aus Mikroplastik Partikeln im Nordpazifik. Seitdem widmete er sich ganz diesem Thema. Moore sagt dazu: „Als ich die potenzielle Bedrohung für die Meeresumwelt erkannte, beschloss ich, meine Ressourcen und Zeit zu nutzen, um die Verschmutzung des Ozeans zu verstehen und das Bewusstsein dafür zu schärfen (…).“

Wichtig ist zu verstehen, dass der Plastikmüll dieser Teppich nicht aus Plastikflaschen, -tüten oder Bojen besteht, sondern aus von der Oberfläche nicht sichtbaren Plastikteilchen die konfettiähnlich im Wasser schweben. Die Größe dieser Teilchen und die Schwierigkeit sie zu entdecken machen es momentan unmöglich sie aus dem Wasser zu entfernen.

Wie wurde der Strudel entdeckt?

Entdeckt wurde der neue Strudel durch Wasserproben, die Moore während seiner jüngsten sechsmonatigen Expedition in einem abgelegenen Gebiet sammelte. Dort war er zum ersten Mal unterwegs, um nach Plastikteilchen zu suchen.

Kein Vergleich zu 2011

Bei einer früheren Untersuchung des südpazifischen Stromes im Jahr 2011 waren keine großen Ansammlungen von Plastik gefunden worden. Marcus Eriksen vom 5 Gyres Institut hatte sie vorgenommen. Seitdem hat sich die Situation scheinbar dramatisch geändert, wie Moors neue Daten zeigen.

Die Mikroplastik-Teilchen stellen für das ökologische System ein großes Problem dar, da sie durch Seevögel, Fische und andere Tiere aufgenommen werden und jedes Jahr acht rund Millionen Tonnen neuer Plastikmüll ins die Ozeane gelangen. Über den Fisch, den wir essen gelangen sie dann auch in unsere Nahrungskette.

„Jedes kleine Stück Kunststoff, das in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde und ins Meer gelangte, ist dort immer noch irgendwo“, meint Tony Andrady, Chemiker des amerikanischen Research Triangle Institute gegenüber dem Independent. (er/rf)



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