Pflanzen im Gewächshaus: Glücklich bei egal welcher Witterung

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Historisches Gewächshaus in den Londoner Royal Botanic Gardens.Foto: Oli Scarff/Getty Image
Epoch Times15. April 2014

Die kühlen Temperaturen, die in Deutschland auch während der Sommermonate mitunter vorherrschen, machen den Anbau von wärmeliebenden oder regenempfindlichen Nutzpflanzen im Freien oft unmöglich. Eine Lösung für Freunde des exotischen Obst- und Gemüseanbaus können Gewächshäuser sein, die es mittlerweile in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen gibt.

Drei Bauarten bieten den Pflanzen ein geschütztes Plätzchen

Dabei unterscheidet man hautsächlich drei Ausführungen, die jeweils für bestimmte Pflanzen geeignet sind. Gewächshäuser aus Glas sind am aufwendigsten aufzubauen, da die Glasplatten schwer sind und die Konstruktion drumherum stabil sein muss. Der Aufbau eines Glas-Gewächshauses gelingt am besten mit mehreren Personen. Alleine sollte man sich keinesfalls ans Werk machen, da immer jemand halten oder stützen sollte. Der Aufwand lohnt sich, denn ein Glas Gewächshaus eignet sich aufgrund seiner hervorragenden Lichtdurchlässigkeit, Beständigkeit und Wärmeisolation auch für exotische Pflanzen.

Im Winter besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Gewächshaus aus Glas zu beheizen, auf diese Weise schmilzt auch schnell Neuschnee, der sonst schwer auf den Glasplatten lasten würde. Auch wenn der Aufbau einmalig etwas aufwendiger ist, hat man am Glas-Gewächshaus lange Freude, denn es ist so gut wie unverwüstlich. Damit die hohe Lichtdurchlässigkeit erhalten bleibt, sollten die Glasplatten regelmäßig gereinigt werden. Bei der Nutzung als beheiztes Warmhaus können laut Expertenmeinung auch tropische Pflanzen ganzjährig angebaut werden.

Tropische Pflanzen im Wärmehaus ganzjährig ziehen

Eine leichtere aber nicht weniger effektive Ausführung ist das Gewächshaus aus Kunststoffplatten. Wie das Glas-Gewächshaus wird es in einer stabilen Konstruktion zusammengehalten, der Aufbau ist deshalb wiederum mit mehreren Personen empfehlenswert. Im Vergleich zum Gewächshaus aus Glas muss man bei den Eigenschaften keine Abstriche machen. Kunststoff bricht nicht wie Glas, hat aber abweichende Eigenschaften bei der Durchlässigkeit von Licht. So gibt es unterschiedliche Stärken der Kunststoffplatten und diese bewirken eine veränderte Lichtdurchlässigkeit.

Mit jedem Millimeter mehr erhöht sich gleichzeitig die Isolationsfähigkeit. Zusätzlich gibt es Ausführungen in Klarkunststoff und milchigen Kunststoff. Im Winter können Kunststoff-Gewächshäuser beheizt werden und sind damit ganzjährig Domizil verschiedenster wärmeliebender Pflanzen. Die Kosten für ein Kunststoff-Gewächshaus sind vergleichbar mit denen für Glas-Gewächshäuser, daher entscheiden die Nutzung und der Anbau der gewünschten Pflanzen hauptsächlich, welches Gewächshaus angelegt werden soll.

Beste Bedingungen für robuste und einheimische Arten

Leicht zu bewerkstelligen und alleine aufzubauen sind Folien. Diese sind nicht als vollwertiges Gewächshaus anzusehen. Sie bieten den Pflanzen keinen Schutz vor Frost und lassen weniger Licht durch, als Glas oder Kunststoff. Üblichen Witterungseinflüssen wie Regen und Wind halten die Folien stand. Daher bieten sie Optionen für den Anbau bestimmter einheimischer und robuster Pflanzen und werden wegen fehlender Isoliereigenschaften ausschließlich in den warmen Monaten eingesetzt. Die Lebensdauer der Folie ist zudem beschränkt, durch Witterungseinflüsse und Sonne wird die Folie in kurzer Zeit spröde und unbrauchbar. Wegen der geringen Kosten und dem leichten Aufbau ist sie dennoch unkompliziert zu ersetzen. Ein zusätzlicher Vorteil der Folien-Konstruktion liegt in der im Handumdrehen zu realisierenden Standortveränderung. Während das Glas- oder Kunststoff- Gewächshaus am einmal gewählten Standort verbleiben muss, kann man den Platz der Folien-Gewächshäuser mit wenigen Handgriffen verlagern.

Energie- und Wasserkosten kalkulieren

Bei der Nutzung als Warmhaus im Winter heizt man im Schnitt auf 25 Grad, hierfür sollten noch die anfallenden Energiekosten kalkuliert werden. Wird das Gewächshaus als Kalthaus genutzt, fallen lediglich Kosten für die Bewässerung an, die ebenfalls mit in die Berechnung der Wirtschaftlichkeit eines Gewächshauses mit einbezogen werden sollten. (re.)



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