Streuobst: Mobile Mostereien pressen jährlich über fünf Millionen Liter Saft

Wo aus eigenem Obst Saft hergestellt werden kann, zeigt der Naturschutzbund (NABU) in einer deutschlandweiten Liste. 271 mobile und stationäre Mostereien sind inzwischen auf www.streuobst.de registriert. Bei allen registrierten Mostereien kann man das eigene Obst zu Saft oder Most pressen lassen.
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Foto: NABU/Bernd Schaller
Epoch Times14. September 2016

Wo aus eigenem Obst Saft hergestellt werden kann, zeigt der NABU in einer deutschlandweiten Liste. 271 mobile und stationäre Mostereien sind inzwischen auf www.streuobst.de registriert. „Bei allen registrierten Mostereien können die Menschen ihr eigenes Obst zu Saft oder Most pressen lassen – das ist unsere Vorgabe für die Aufnahme“, sagte Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst.

Viele der Mostereien stehen stellvertretend dafür, dass kleine Unternehmen gerade auch in den neuen Ländern wirtschaftliche Chancen haben. „Allein für Sachsen haben wir schon die neunzehnte Mosterei registriert. In den neuen Bundesländern gibt es besonders viele der Kleinunternehmen: 80 der bundesweit registrierten 271 Mostereien und damit 30 Prozent der Unternehmen befinden sich dort. Bei den mobilen Mostereien sind es in den neuen Ländern sogar 37 Prozent. Das ist eine bemerkenswert hohe Quote. Und jede Mosterei trägt mit ihrer Arbeit auch zur Nutzung und Sicherung der bundesweit rund 300.000 Hektar Streuobstbestände bei“, so Rösler.

Auf den Internet-Seiten des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst sind die 271 Mostereien nach Bundesland und Postleitzahl sortiert. Darunter finden sich insgesamt 84 mobile und 187 stationäre Einrichtungen. „Wir gehen aber davon aus, dass es bundesweit sogar noch mehr Mostereien gibt: über 100 mobile und weit über 300 stationäre Mostereien könnten es sein. Die Tendenz ist weiterhin steigend, besonders bei den mobilen Mostereien“, so Rösler. Der NABU ruft alle Mosterei-Betriebe, die das Pressen von eigenem Saft in Deutschland anbieten, dazu auf, sich in der Liste registrieren zu lassen. Auch konkrete Angaben zu speziellen Dienstleistungen wie das Abfüllen in Bag-in-Box und Preisen sind möglich. Die Liste solle so den Verbrauchern Orientierung geben und auch die Mostereien untereinander vernetzen.

Die höchste Anzahl der Mostereien zählt mit insgesamt 55 das „Streuobstland Nummer Eins“ Baden-Württemberg, gefolgt von Niedersachsen mit 35 und Nordrhein-Westfalen mit 30 Mostereien.

Die 84 „mobilen Mostereien“, die auf Fahrzeugen transportiert werden und so direkt zum Endkunden kommen, stellen für die Verwertung von Streuobst eine neue, dynamische Entwicklung dar: Vor 20 Jahren gab es noch keine mobilen Mostereien in Deutschland. „Inzwischen haben wir Regionen, in denen die mobilen Mostereien eine wichtige Grundlage für die Erhaltung und Bewirtschaftung der Streuobstwiesen sind“, so Rösler. Die mobilen Mostereien in Deutschland pressen nach Schätzungen des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst inzwischen jährlich weit über fünf Millionen Liter Apfel- und Birnensaft.

Weitere Informationen:

(NABU/mh)



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