Tausende eingeschneite Touristen sitzen in den Alpen fest

Mehrere Orte in den Alpen sind weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten. In Zermatt im Südosten der Schweiz waren am Dienstag etwa 13.000 Touristen vom Schnee eingeschlossen. In Italien saßen etwa 5000 Menschen fest.
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Lawine in Zermatt.Foto:  Dominic Steinmann/dpa
Epoch Times10. Januar 2018

Nach heftigem Schneefall sind mehrere Orte in den Alpen weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten. In Zermatt im Südosten der Schweiz waren am Dienstag etwa 13.000 Touristen vom Schnee eingeschlossen.

In Italien saßen etwa 5000 Menschen fest. Im italienischen Wintersportort Sestriere verschüttete eine Lawine ein Wohngebäude, alle Bewohner wurden gerettet. Im Osten Frankreichs suchten Einsatzkräfte nach einem vermissten britischer Skifahrer.

In der beliebten Skiregion Zermatt im Schweizer Kanton Wallis waren nach Angaben der Tourismus-Marketing-Leiterin Janine Imesch 13.000 Touristen eingeschneit. „An- und Abreisen sind im Moment nicht möglich“, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Auch könne es zu Stromausfällen in der Gemeinde kommen. Im Kanton Wallis gilt die höchste Lawinenwarnstufe. „Man kann weder Skifahren noch Ausflüge machen“, sagte Imesch. Es sei aber ruhig und „ein bisschen romantisch“.

Im italienischen Sestriere fiel binnen 48 Stunden mehr als zwei Meter Neuschnee. In der Nacht von Montag auf Dienstag stürzte dort eine Lawine auf ein fünfstöckiges Apartmentgebäude nahe der Ski-Station und hinterließ Schneemassen in einigen Wohnungen. Von den 29 Menschen, die sich dort aufhielten, wurde niemand verletzt. In mehreren italienischen Skiorten waren Straßen gesperrt. Insgesamt waren am Dienstag laut Medienberichten noch etwa 5000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten.

Im Ort Susa starb in der Nacht zum Dienstag eine 70-jährige Patientin auf dem Weg ins Krankenhaus. Ein Baum, der unter dem Gewicht der Schneemassen umgestürzt war, blockierte eine Zufahrtsstraße, so dass der Rettungswagen nicht mehr rechtzeitig in der Klinik eintraf.

Im Département Savoyen im Osten Frankreichs fiel innerhalb von 36 Stunden bis zu 1,80 Meter Schnee. Die Lawinengefahr ging dort aber leicht zurück. Dies ermöglichte es den Rettungskräften am Dienstag, eine Suchaktion für einen britischen Skifahrer zu starten. Der 36-Jährige sei am Sonntagabend zu einer letzten Abfahrt aufgebrochen und werde seitdem vermisst, teilte die Polizei in Albertville mit.

Dem französischen Wetterdienst zufolge sind die intensiven Schneefälle ein Ausnahmephänomen, das sich nur „einmal in 30 Jahren“ ereignet. Grund für die Schneemassen sei die hohe Luftfeuchtigkeit in der italienischen Po-Ebene. Erreicht die feuchte Luft die Alpen, kondensiert sie und fällt als Schnee herab. (afp)



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