Traditionelle Selbstversorgung: Russlands „Datscha-Gärten“ produzierten 40% der benötigten Nahrungsmittel der Nation

In den „Datscha-Gärten“ Russlands lebt eine starkes Wissen um eine nationale Selbstversorgung, wie Statistiken von 2011 zeigen. Im Jahr 2011 wurden 51% des russischen Nahrungsbedarfs entweder von Datscha-Gemeinden (40%), oder einfachen Bauern (11%) produziert, der Rest (49%) der Produktion wurde von großen landwirtschaftlichen Betrieben erbracht.
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40% der russischen Nahrung kommt aus „Dacha-Gärten“Foto: naturalhomes.org/russian dacha
Epoch Times15. März 2017

 

Wie viel Land braucht man, um alle benötigten Nahrungsmittel selber anbauen zu können? In den „Datscha-Gärten“ Russlands lebt eine starkes Wissen um die Selbstversorgung, wie nationale Statistiken von 2011 zeigen.

40% der russischen Nahrung kommt aus „Datscha-Gärten“

Im Jahr 2011 wurden 51% des russischen Nahrungsbedarfs entweder von Datscha-Gemeinden (40%), wie die unten auf dem Photo dargestellte in Sisto-Palkino, oder einfachen Bauern (11%) produziert, der Rest (49%) der Produktion wurde von großen landwirtschaftlichen Betrieben erbracht.

Wenn man die Daten des russischen Statistikdienstes noch genauer anschaut, entdeckt man eindrucksvolle Details. Im Jahr 2011 produzierten „Datscha-Gärten“ über 80% des Obstes und der Beeren des Landes, über 66% des Gemüses, fast 80% der Kartoffeln und fast 50% der Milch, vieles davon als Rohmilch verzehrt.

Sisto-Palkino in Russland Foto: wiki commons/ Sisto-Palkino

Sisto-Palkino in Russland Foto: wiki commons/ Sisto-Palkino

Während viele europäische Regierungen dem Bürger das Leben auf einem kleinen Landsitz sehr schwierig machen, ist in Russland das Gegenteil der Fall. In England war die Meinung eines Stadtrates über das Leben auf dem Lande: „Niemand würde sich dieser Lebensweise unterwerfen. Sie könnten auch im Gefängnis sein“; kann man das einer Nation von Gärtnern erzählen, die vom Landbau lebt?

In früheren Zeiten waren russische Kinder dazu verpflichtet, ihre örtlichen Bauernhöfe zu besuchen, um praktische Erfahrung bei der Ernte zu sammeln. Das Essen der Nation kam damals zu etwa 90% aus „Datscha-Gärten“. Von den Kindern wurde auch erwartet, dass sie ihre Rolle beim Anbau der benötigten Lebensmittel spielen.

Während der Prozentsatz der von den russischen „Datscha“ angebauten Lebensmittel seitdem gefallen ist, ist es immer noch ein massiver Beitrag für die Nahrungsversorgung der Nation und bildet einen wichtigen Teil des ländlichen Erbes. Machen Sie einen Spaziergang durch die Straßen der russischen Städte, wie St. Petersburg und Sie finden Menschen, die Kräuter, Obst, Beeren und Gemüse aus ihren „Datscha-Gärten“ verkaufen. Anders als in vielen Städten in Europa und den USA, finden sich in russischen Städten noch viele kleine Geschäfte an der Ecke, die lokal gewachsene Lebensmittel in allen Formen, Farben und Größen anbieten, die immer noch ihre Herkunft im heimischen Boden haben.

Wenn Sie eine typische russische „Datscha“ besuchen, werden Sie wahrscheinlich mit einem Begrüßungsgericht namens „Okroshka“ begrüßt, eine erfrischende kalte Suppe aus hausgemachter Gurke, Rettich, Frühlingszwiebel, frischem Dill und Petersilie, eingelegt in Kvas (ein hausgemachtes Roggenbrotgetränk), ergänzt mit Sauerrahm oder Kefir.

Ernährungssouveränität

Die Idee einer Ernährungssouveränität setzt die Menschen, die produzieren, verteilen und essen, ins Zentrum der Entscheidungen über Nahrungsmittelproduktion und -politik, statt Konzerne und Marktinstitutionen, die das globale Nahrungsmittelsystem dominieren. In Havanna/Kuba kommen 90% der benötigten Frischeprodukte der Stadt aus lokalen städtischen Bauernhöfen und Gärten.

In Jahr 2003 unterzeichnete die russische Regierung ein Gesetz für private Hausgärten und berechtigte die Bürger zur kostenlosen Nutzung von privaten Grundstücken.

Diese Größe der Grundstücke reicht von 0,89 Hektar bis zu 2,75 Hektar. Industrielle landwirtschaftliche Praktiken sind in der Regel äußerst ressourcenintensiv und können Umwelt und Boden schädigen. 70% der weltweiten Wassernutzung geht in die Landwirtschaft und der Boden erodiert 10 bis 40 Mal schneller.

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(Naturalhomes/mh)



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