Verwaltungsgericht entscheidet: Naturschutzgebiet „Ruhlsdorfer Bruch“ bleibt frei von Genmais

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Kein Gen-Mais im Märkisch-Oderland: ein Sieg für Naturschutz und Mensch
Epoch Times29. August 2007

Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hat entschieden, dass vorläufig kein gentechnisch veränderter Mais im Naturschutzgebiet „Ruhlsdorfer Bruch“ angebaut werden darf. NABU-Gentechnikexpertin Dr. Steffi Ober meinte dazu, der direkt an das angrenzende Naturschutzgebiet Ruhlsdorfer Bruch angebaute Mais stelle ein hohes Risko für Schmetterlinge dar, das Gerichtsurteil stelle einen Sieg für den Naturschutz dar. Wenn der Mais erstmal blühe, könnten die Pollen ins Schutzgebiet fliegen. Diese seien jedoch giftig für die Raupen seltener Schmetterlinge, die dort verkommen wie etwa der Große Feuerfalter und der Schneckenfalter. Bereits ausgesäte Pflanzen muss der Betreiber der Landfarm Hohenstein unterpflügen.

Der NABU hatte die Landesregierung Brandenburg im Frühjahr aufgefordert, den Anbau von Genmais im Ruhlsdorfer Bruch zu unterbinden und mit einer Klage gedroht. Der Landkreis Märkisch-Oderland hatte die Bedenken der Naturschützer aufgegriffen und den Betreiber der Landfarm Hohenstein mit einer Ordnungsverfügung aufgefordert, den Mais im Naturschutzgebiet unterzupflügen sowie eine Pufferzone von 200 Metern zum Schutzgebiet einzurichten. Der Betreiber der Landfarm Hohenstein hatte dagegen Widerspruch eingelegt. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) hatte heute dem Landreis Recht gegeben. „Damit zeigt sich, dass durch beherztes Eingreifen der Landkreise ein wirksamer Schutz in ökologisch sensiblen Gebieten vor möglichen Risiken durch genmanipulierte Pflanzen auch durchgesetzt werden kann“, betonte Ober. 80 Prozent der deutschen Bürger wollen keine Gentechnik – weder in der Landwirtschaft noch im Essen und nicht nur seltene Schmetterlingsarten können sich von Gen-Technik-Experimenten für die es noch keine Langzeitversuche gibt bedroht fühlen. Mais wird nicht nur als purer, erkennbarer Mais gegessen sondern kommt in Frühstücksflocken, als Viehfutter und in vielen anderen Arten in die Nahrungskette des Menschen.

   http://www.nabu.de/    


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