Verwendung von fluorierten Treibhausgasen 2015 leicht gestiegen

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HeizkraftwerkFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. Dezember 2016

Im Jahr 2015 haben Unternehmen in Deutschland 9.347 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe (F-Gase) verarbeitet, die als klimawirksame Treibhausgase eingestuft werden: Die verwendete Menge lag mit rund plus 72 Tonnen oder plus 0,8 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Treibhausgase tragen zur Klimaveränderung bei und nehmen Einfluss auf die Erderwärmung. Der klimawirksame Einfluss dieser Stoffe tritt erst auf, wenn sie in die Atmosphäre freigesetzt werden.

Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als potenziell klimarelevant. Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial („Global Warming Potential“, GWP) von eins. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Kältemittel R 134a (Tetrafluorethan) trägt zum Beispiel in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1.430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2, teilten die Statistiker weiter mit. Die Gesamtemissionen von klimawirksamen Gasen in Deutschland beliefen sich nach Berechnungen des Umweltbundesamtes im Jahr 2014 auf rund 902 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Der Anteil der Fluorkohlenwasserstoffe an den Gesamtemissionen betrug 11,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente oder rund 1,2 Prozent. Die Europäische Union hat in einer Verordnung, die Anfang 2015 in Kraft getreten ist, geregelt, dass die Verwendung von klimawirksamen Fluorkohlenwasserstoffen bis 2030 um rund 80 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2012 verringert werden muss. Darüber hinaus hat die internationale Gemeinschaft weitergehende Einschränkungen der Verwendung von klimawirksamen Gasen vereinbart, um die weitere Erwärmung der Erdatmosphäre zu begrenzen. (dts)



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