Markusplatz wegen massiver Überschwemmungen in Venedig gesperrt

Wegen erneuter Überschwemmungen ist in Venedig der berühmte Markusplatz gesperrt worden. "Ich bin gezwungen, den Platz zu schließen, um gesundheitliche Risiken für die Bürger zu vermeiden", erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro.
Titelbild
Touristen auf dem überschwemmten Markusplatz in Venedig.Foto: FILIPPO MONTEFORTE/AFP via Getty Images
Epoch Times15. November 2019

Land unter am Markusplatz: Das enorme Hochwasser in Venedig hat am Freitag zur Sperrung des weltberühmten Platzes vor dem Markusdom geführt. „Ich bin gezwungen, den Platz zu schließen, um gesundheitliche Risiken für die Bürger zu vermeiden“, erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Angesichts der massiven Hochwasserschäden richtete er ein Spendenkonto für seine Stadt ein und warb um finanzielle Unterstützung aus dem In- und Ausland.

Die Sperrung des Markusplatzes sei „ein Desaster“, erklärte Brugnaro. Am Vortag waren noch Touristen in Gummistiefeln durch das Wasser vor dem Markusdom gewatet. Wie viele andere Kultureinrichtungen teilte das Guggenheim-Museum in Venedig mit, wegen des erneuten Hochwassers doch noch nicht am Freitag wieder zu öffnen.

In der Nacht zu Mittwoch war das Wasser in Venedig auf den höchsten Stand seit mehr als 50 Jahren gestiegen. Es erreichte einen Pegel von 1,87 Meter, so dass rund 80 Prozent der Stadt unter Wasser standen, auch der Markusplatz und die Krypta des Markusdoms. Nur einmal seit Beginn der Aufzeichnungen hatte es ein schlimmeres Hochwasser gegeben: 1966 lag der Pegel bei 1,94 Metern.

Nach einem Rückgang am Donnerstag stieg der Pegel am Freitag wieder und erreichte bis zum Mittag 1,54 Meter. In den Cafés der Stadt tranken Menschen ihren Espresso, während sie zentimetertief im Wasser standen. „Es ist erschreckend, das zu sehen, das Wasser bis zu den Knien“, sagte der 19-jährige Tourist Oscar Calzada aus Mexiko.

Schaden in Milliardenhöhe

Bürgermeister Brugnaro erklärte, allein am Mittwoch seien Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro entstanden. Die Schäden des „Acqua Alta“ vom Freitag seien noch nicht eingerechnet. Einige Hotels berichteten, dass wegen des Hochwassers Buchungen für den Jahreswechsel storniert worden seien.

Brugnaro richtete ein Konto für Spenden aus dem In- und Ausland ein. „Venedig, ein einmaliger Ort, ist das Erbe aller. Dank Ihrer Hilfe wird Venedig in neuem Glanz erstrahlen“, warb der Bürgermeister um finanzielle Zuwendungen.

Die italienische Regierung hatte am Donnerstag wegen der Überschwemmungen den Notstand in Venedig verhängt. Das Hochwasser sei „ein Stich in das Herz unseres Landes“, sagte Ministerpräsident Guiseppe Conte. Seine Regierung sagte 20 Millionen Euro „für die dringendsten Maßnahmen“ in der Lagunenstadt zu. Privatleute sollen mit jeweils bis zu 5000 Euro für die Flutschäden entschädigt werden, Geschäftsleute mit bis zu 20.000 Euro.

Das Hochwasser steht in einer Bäckerei in Venedig. Foto: Vittorio Zunino Celotto/Getty Images

Das Hochwasser steht in einer Bäckerei in Venedig. Foto: Vittorio Zunino Celotto/Getty Images

Polizist in Venedig. Foto: FILIPPO MONTEFORTE/AFP via Getty Image

Übernächste Woche soll zudem eine Sonderkommission über die „Probleme Venedigs“ beraten, wie Conte ankündigte. Dabei soll es seinen Angaben zufolge auch um ein geplantes Anlegeverbot für große Kreuzfahrtschiffe und ein umstrittenes Hochwasserschutzsystem gehen, das die Stadt mit schwimmenden Barrieren schützen soll und bereits seit 2003 in Bau ist.

Durch das extreme Hochwasser gerät auch der Kampf gegen den Klimawandel stärker in den Blick. Sowohl Bürgermeister Brugnaro als auch Italiens Umweltminister Sergio Costa sehen die Erderwärmung als eine Ursache für die Katastrophe.

„Es stellt sich mir die Frage, wie Venedig in 50 Jahren aussehen wird“, sagte der 20-jährige kalifornische Tourist David Melendez. „Hoffentlich kann diese wunderschöne Stadt überleben und hoffentlich können unsere Söhne und Enkel sie noch sehen.“

In Venedig leben gerade einmal rund 50.000 Menschen. Mit ihren malerischen Kanälen und historischen Gebäuden lockt die Stadt jährlich aber 36 Millionen Touristen an. Etwa 90 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. (afp)

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