Uneinigkeit beim „Fridays for Future“-Kongress in Lausanne: Greta Thunberg verlässt den Saal

Der „Smile for Future“-Kongress der von Greta Thunberg initiierten Bewegung „Fridays for Future“ tagte vom 06. bis 10.08.2019 mit etwa 450 Teilnehmern im schweizerischen Lausanne.
Epoch Times11. August 2019

Der „Smile for Future“-Kongress der von Greta Thunberg initiierten Bewegung „Fridays for Future“ tagte diese Woche mit etwa 450 Teilnehmern im schweizerischen Lausanne.

Der Kongress ist als europaweites Strategietreffen der Klimajugend geplant.

Er soll einige Eckpunkte für die künftige Taktik und Ausrichtung der Bewegung festlegen.

Bereits nach drei Tagen zeichnet sich jedoch ab, dass eine Einigung nur schwierig zu bewerkstelligen sein wird.

Das Portal „Buzzfeed“ berichtet gar davon, dass Greta Thunberg zusammen mit etwa 30 weiteren Anwesenden während einer Debatte über einen konkreten Forderungskatalog den Saal verlassen habe.

Von „Riesen-Zoff“ ist im „Blick“ weiter die Rede.

Journalisten wurden sogar aus dem Plenumssaal gebeten.

Heulende Teenies und atmosphärische Unzulänglichkeiten waren diesen aber zuvor schon nicht entgangen.

Ein zentraler Streitpunkt ist, wie stark man bezüglich der eigenen Forderungen und Anliegen ins Detail gehen will.

Greta Thunberg hält ein 20-Punkte-Programm für zu spezifisch, welches von ein Komitee vorgeschlagen wurde .

Allgemeine Aussagen wie „Hören Sie auf die Wissenschaft!“ sollen nach ihrem Dafürhalten völlig ausreichen.

Sie scheint laut dem Autor Reinhard Werner erkannt zu haben, dass jede konkrete Festlegung einer Bewegung, die bislang ausschließlich von Emotionen und der fehlenden Definitionshoheit ihrer Kritiker profitiert, unterm Strich nur schaden kann.

Vor allem aber deute sich ein Showdown zwischen behüteten gutbürgerlichen Oberschicht-Kindern und ideologisch gefestigten, dialektisch geschulten kommunistischen Kadern an.

Letztere wollen laut Werner mithilfe ihrer über Jahrzehnte hinweg bewährten Taktiken die inhomogene Bewegung unterwandern und in letzter Konsequenz an sich reißen.

Eine Frage ist laut Werner für „Fridays for Future“ jetzt sehr entscheidend.

Will man weiterhin auf der Welle eines Medienhypes schwimmen und unverbindlich genug bleiben, um keine Angriffsflächen zu bieten?

In diesem Fall wird man laut Werner dennoch diejenigen Aktivisten bei Laune halten müssen, die irgendwann die Frage nach konkreten Erfolgen der Bewegung stellen.

Oder will man die radikale und apokalyptische Rhetorik, die man mit Rückendeckung von Medien und politisierter Wissenschaft kultiviert hat, in konkrete politische Aussagen übersetzen?

Dann aber wird laut Werner eine explizite Positionierung am äußersten linken Rand die logische Konsequenz sein. 

(Zitat Greta Thuneberg, normale Geschwindigkeit:) 

„Ja, ich bin sehr gefährlich. Aber ich denke, ich meine, die Leute sagen das die ganze Zeit über diese Bewegung und der gesamten Klimabewegung, weil wir einen Einfluss haben. Deshalb haben sie das Gefühl, dass sie versuchen müssen, uns zum Schweigen zu bringen und Verwirrung zu stiften. Also, ich denke, das ist in gewisser Weise ein gutes Zeichen, es beweist, dass wir tatsächlich einen Unterschied machen, dass sich die Menschen von uns in gewisser Weise bedroht fühlen. Ich meine, alles, was wir tun, ist zu kommunizieren und nach der Wissenschaft zu handeln, und ich verstehe nicht, was daran so gefährlich ist.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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