Mit Helm, Sturmhaube und Kampfanzug : So verlief die Terrortat des Neo-Nazi Stephan B. in Halle

Ein 27-jähriger Neo-Nazi begeht einen erfolglosen Anschlag auf eine jüdische Synagoge. Doch im Verlauf der Terror-Aktion sterben zwei Menschen und weitere werden teils schwer verletzt. Schließlich kann der Täter verhaftet werden.
Epoch Times9. Oktober 2019

******************ALTES Skript*******Dies ist der Moment, in dem ein Schütze am heiligsten Tag des jüdischen Kalenders vor einer deutschen Synagoge einen Schuss abfeuert.

Zwei Menschen starben, zwei Schwerverletzte wurden gemeldet.

Auf einer späteren Aufnahme sieht man den Schützen, wie er in Kampfanzug und Helm die gleiche Straße hinuntergeht.

Die Schießerei fand in der ostdeutschen Stadt Halle an der Saale statt.

Es war zunächst unklar, ob es sich um einen oder mehrer Täter handelte.

Der Angriff in Halle richtete sich nach Angaben des Vorsitzenden der dortigen Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, direkt gegen die Synagoge.

„Wir haben über die Kamera unserer Synagoge gesehen, dass ein schwer bewaffneter Täter mit Stahlhelm und Gewehr versucht hat, unsere Türen aufzuschießen“, sagte Privorozki mehreren Stuttgarter Zeitungen.

Die Türen hätten aber standgehalten. Der oder die Täter hätten außerdem versucht, das Tor des danebenliegenden jüdischen Friedhofs aufzuschießen.

Es hätten sich wegen des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur 70 bis 80 Menschen in der Synagoge aufgehalten.

Es soll auch eine Sprengkörper auf den jüdischen Friedhof geworfen worden sein, ebenso soll er versucht einen Sprengkörper in einen Dönerimbiss zu schmeißen, hatte aber die Tür verfehlt.

Er erschoß dann auf das Fenster, tötete einen Mann, eine Frau in der Humboldtstraße nahe der Synagoge.

Die Polizei suchte nach geflohenen Verdächtigen und bat die Bürger zunächst in ihren Häusern zu bleiben.

Laut einem Medienbericht fielen auch im benachbarten Landsberg Schüsse. Die dortige Bürgermeisterin Anja Werner sagte, zwei Tatverdächtige bei den Schüssen in Halle hätten ein Auto gekapert und seien auf der Autobahn nach München unterwegs.

Die Bundespolizei Mitteldeutschland erklärte, sie unterstütze die Polizei in Halle vor Ort. Auch an den Flughäfen und Bahnhöfen und auf den Verkehrswegen nach Polen und Tschechien würden die Kontrollen verstärkt.

Nach dem versuchten Anschlag auf die Synagoge in Halle haben Sicherheitskräfte am Nachmittag damit begonnen, die Besucher aus dem Gotteshaus zu geleiten und an einen unbekannten Ort zu bringen.

Gegen 16:44 meldete die Polizei eine Festnahme, der Verdächtige konnte in einem gestohlenem Taxi auf der Landstrasse gestoppt werden.

Um 18:16 Meldete die Polizei Halle, Saale via Twitter:

„Die Gefährdungslage für die Bevölkerung wird mittlerweile nicht mehr als akut eingestuft.

Wir sind weiter mit starken Kräften im Bereich. Sie können wieder auf die Straße, die Warnungen sind aufgehoben.“

Bei dem  festgenommenen Mann soll es sich laut „FAZ“ um einen Deutschen handeln, wie das Blatt aus Koalitionskreisen in Sachsen-Anhalt erfahren habe. Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt, dass der Mann Stephan B. heiße und 27 Jahre alt sei. Man geht dem Bericht nach von einem wahrscheinlich rechtsextemen Anschlag aus.



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