Hongkong: Verkleidete Polizisten, Denunziationen und Einsatz von Tränengas in U-Bahn beklagt

Nach den anhaltenden Massendemonstrationen und erneuten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei, verurteilte eine Gruppe maskierter Hongkonger Demonstranten die Vorgehensweisen der Polizei.
Epoch Times13. August 2019

Hongkong.

Nach den anhaltenden Massendemonstrationen und erneuten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei, verurteilte eine Gruppe maskierter Hongkonger Demonstranten die Vorgehensweisen der Polizei.

Die Proteste, die vor mehr als zwei Monaten begonnen hatten und sich zuerst nur gegen ein Gesetz zur Auslieferung von Bürgern an das Festland richteten, haben die Stadt in ihre schwerste Krise seit Jahrzehnten gestürzt. Inzwischen protestieren ihre Bewohner auch gegen Pekings zunehmende Eingriffe in ihre ohnehin beschränkte Autonomie.

Die Sprecherin der Bürgerkonferenz CATRINA KO  sagte: (ca. 32 sekunden)

„Die Demonstranten werden von der Polizei immer wieder beschimpft und wie Kakerlaken behandelt. Eine solche Entmenschlichung ist eine psychologische Manipulation, die einst vom Hitler-Regime benutzt wurde, um den Völkermord an den Juden zu sanktionieren und zu rechtfertigen, die von den Nazis zweifach entmenschlicht wurden. Die Schaben-Stimmung entspricht auch dem, was in einer veröffentlichten Dokumentation des ruandischen Völkermords gefunden wurde, bei dem die Tutsis von den Hutus als Schaben bezeichnet wurden.“

„Hongkong hat gerade sein dunkelstes Wochenende in seiner Zeitgeschichte erlebt. Wir sahen, wie die Kwai Fong-Station in eine Gaskammer verwandelt wurde, und Demonstranten von der Polizei in Tai Koo eine bewegliche Rolltreppe hinuntergeschoben wurden, wo sie auch auf die Demonstranten in einem Meter Entfernung von einem Luftgeschütz geschossen hatten. In Tsuen Wan und North Point sahen wir auch, wie Zivilisten von Mitgliedern der Triaden angegriffen wurden, deren Aktionen von der Polizei beherbergt und unterstützt wurden.“

„Die Polizei muss unverzüglich einer Untersuchung durch einen unabhängigen Ausschuss unterzogen werden. Es besteht auch der Verdacht, dass die Polizei zur Gewalt angestiftet und eingesetzt hat und die Demonstranten dafür verantwortlich gemacht hat. Es wurde in Live-Videos dokumentiert, dass einige Polizisten sich als Demonstranten verkleiden, indem sie schwarze Tops und Gasmasken aufsetzen und die Menge infiltrieren. Diese Undercover wurden auch mit Ohrgehäusen gesehen, mit denen sie mit ihren Kollegen hätten kommunizieren können.“

Lokalen Medien berichtet darüber, dass als Demonstranten getarnte Polizisten eingesetzt wurden, um bei Verhaftungen zu helfen.

Die Polizei von Hongkong gab später zu, bei den Wochenendprotesten Undercover-Offiziere eingesetzt zu haben, und verteidigte ihre Aktionen.

Der stellvertretende Polizeichef TANG PING-KEUNG sagte: „Ich kann sagen, dass während der Zeit, als unsere Polizisten verkleidet waren, sie erstens nichts provozierten.“

Woraufhin anwesende Journalisten lautstark widersprachen, weiter sagte er:“ Wir haben sie nicht aufgefordert, Unruhe zu stiften, und wir werden sie nicht bitten, illegale Handlungen durchzuführen. „

Der OBERINSPEKTOR DER ABTEILUNG FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT fügte hinzu: „Zweitens unterscheidet sich die U-Bahn-Station in Kwai Fong von der üblichen Stationen, die unter der Erde liegen. Damals bewerteten wir es als eine halboffene Station. Und dann, um die Krise zu lösen, wie ich gerade sagte, hatten wir nur ein einziges mal Tränengas abgefeuert. Dann haben wir nicht mehr gefeuert, weil wir sahen, dass die Situation unter Kontrolle war und die Demonstranten nicht angriffen.“

Die Polizei präsentierte auch Gegenstände, die während der Demonstrationen von Demonstranten beschlagnahmt wurden, wie Schlagstock, Schleuder und Hammer.

Es war das erste mal, das die Polizei Tränengas in überfüllte U-Bahn-Stationen schoss und aus nächster Nähe Bohnenbeutel, eine Art Gummigeschosse, auf Menschen feuerte.

Die Demosntranten erichteten am Wochenende Barrikaden in der ganzen Stadt.

Zahlreiche Demonstranten wurden  verhaftet, manchmal nachdem sie mit Schlagstöcken geschlagen und von der Polizei blutverschmiert wurden.

Eine junge Ärztin wurde ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie von einem Geschoss im rechten Auge getroffen worden war.

Nach Angaben der Krankenhäuser wurden am Sonntag 13 Personen verletzt und ins Krankenhaus gebracht, zwei Personen davon in ernstem Zustand, berichteten lokale Medien.

 



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