8000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ 2019 in Berlin – knapp 300 Abtreibungen pro Tag in Deutschland

Nach Angaben des Veranstalters nahmen rund 8000 Menschen beim 15. "Marsch für das Leben" 2019 in Berlin teil. Gleich von Beginn an kam es bei der Demonstration gegen Abtreibungen zu Störungen, meldet die Polizei. Pro Jahr werden in Deutschland 100.000 Kinder abgetrieben – das sind knapp 300 Kinder pro Tag, 10 Schulklassen pro Tag, die ausgelöscht werden, sagt Bischof Stefan Oster aus Passau in seiner Rede.
Epoch Times25. September 2019

Beim Marsch für das Leben 2019 gab es für die Polizei einiges zu tun.

Rund 140 Freiheitsbeschränkungen und Freiheitsentziehungen, dazu elf Strafanzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Sachbeschädigungen.

So lautet die Bilanz der Polizei, die bei der diesjährigen Demonstration am Samstagnachmittag in Berlin.

Grund dafür waren aber nicht die schweigend durch die Hauptstadt ziehenden Marschteilnehmer, sondern Gegendemonstranten und ihre Störaktionen. Antifa-Flagge + Festnahme (3:25:00)

Mit rund 800 Polizistinnen und Polizisten war die Polizei im Einsatz. Polizeimeldung: https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.848566.php

Der „Marsch für das Leben“ startete mit einer Kundgebung vor dem Reichstag.

Dort mussten Sicherheitskräfte mit Unterstützung der Polizei vier Frauen von der Bühne führen, weil diese (Zitat) „störend auf die Demonstration eingewirkt und wobei ein Laptop eines Bühnentechnikers beschädigt hatten.“ steht es im Polizeibericht. (Livestream 00:36)

Auch während des „Marsches“ durch die Stadt selbst kam es dann immer wieder zu Störaktionen, bei denen „Personen versuchten, auf die Teilnehmenden einzuwirken und die Demonstration durch Sitzblockaden zum Anhalten zwangen“. (Livestream 01:49)

Die Polizei berichtet weiter: Im Rahmen dieser Sitzblockaden mussten die eingesetzten Polizeikräfte mehrfach unmittelbaren Zwang in Form von einfacher körperlicher Gewalt einsetzen und Blockierende wegtragen, so der Bericht.

„Abtreibung ist eine endgültige Entscheidung. Viele Mütter und Väter leiden ihr Leben lang, wenn sie nach Jahren auf diese Entscheidung zurückblicken“, heißt es vom „Bundesverband Lebensrecht“, dem Veranstalter des „Marsch für das Leben“. Webseite einblenden: https://www.bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-leben/

Was erregt also die Gemüter der Gegendemonstranten dermaßen, dass sie Lautstark und mit Sitzblockaden dagegen „ankämpfen“ zu suchen? (O-Ton Livestream 50:22)

„In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, werden pro Jahr 100.000 Kinder abgetrieben. Das sind knapp 300 Kinder pro Tag, 10 Schulklassen pro Tag, die ausgelöscht werden“

, gab Bischof Stefan Oster aus Passau bei der Eröffnungskundgebung zu bedenken.

Der Bundesverband wünscht sich, „dass Frauen umfassend darüber informiert werden – über alle Konsequenzen von Abtreibungen. Wir wollen Hilfe für Frauen, denen das JA zum Kind schwerfällt.“    Webseite einblenden: https://www.bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-leben/

Dabei geht es nicht nur um das Thema Schutz für das ungeborene Leben, sondern auch um das Thema Sterbehilfe, wie , Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, im Gespräch vor Ort verdeutlicht:   (O-Ton1)

„Das gilt dann auch für das Ende des Lebens, wenn Menschen krank und sie ihr eigenes Leben nicht mehr als lebenswert empfinden, dass ihnen auch dann jemand nah ist und ihnen beisteht mit Palliativmedizin und sie weiter begleitet auf ihrem Weg.“

Den Grund für die Anfeindungen könne der kirchliche Vertreter nicht ganz verstehen, aber … (O-Ton2)

Wir sprachen weiter mit Präses Ekkehart Vetter, Erster Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, er sagte …(O-Ton)

Wundern Sie sich über Gegenproteste? (O-Ton) „………… Wenn andere Menschen andere Auffassungen haben als ich, dann ist das für mich kein Problem. Dann lass uns inhaltlich diskutieren und miteinander auf Augenhöhe miteinander Reden. Aber mit Lautstärke zu versuchen uns vom Platz zu fegen, das ist auch eine Form von Aggression, die absolut nicht sein sollte.“

Für Klaus Kelle konservativer Publizist und Teilnehmer am Marsch ist der Schutz des menschlichen Lebens, also:   (O-Ton1)

, so der Rheinländer.

Er sieht einige Negativtrends in unserem Land, denen man entgegen wirken müsse: (O-Ton2)

„Deutschland ist immernoch ein schönes Land. …………………. Ich bin überzeugt, dass die Bürgerlichen in Deutschland die Mehrheit stellen, aber man kann nicht nur Urlaub planen oder nur vor dem Fernseher sitzen und denken: ‚Irgendwer macht das schon.‘ Wir müssen das machen!“

Nach Angaben des Veranstalters nahmen rund 8000 Menschen beim 15. „Marsch für das Leben“ in Berlin teil.

Veranstalter war der Bundesverband Lebensrecht, der aus einem Zusammenschluss von 13 Lebensschutzorganisationen besteht.



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