Betreutes Lachen und verletzte Gefühle – Meuthen: Linksgrüne Sprachpolizei kennt keinen Karneval

Durch eine Pointe im Rahmen einer Büttenrede hat die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer den Zorn der „nichtbinären“ Community und linker Parteien auf sich gezogen. Es ist davon auszugehen, dass die Empörung nicht mit dem morgigen Aschermittwoch enden wird.
Epoch Times5. März 2019

Die sogenannte närrische Zeit geht mit dem heutigen Dienstag zu Ende.

Ob auch für die seit Dezember 2018 im Amt befindliche CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer die Karnevalssaison damit vorbei sein wird, ist noch ungewiss.

Eine Büttenrede, die sie im Rahmen des „Stockacher Narrengerichts“ gehalten hatte, hat den Zorn selbstberufener Wächter der politischen Moral hervorgerufen.

Annegret Kramp-Karrenbauer wird vor allem eine Pointe übelgenommen. Wörtlich äußerte die CDU-Chefin:

„Guckt euch doch mal die Männer von heute an. Wer war denn von euch vor kurzem mal in Berlin? Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen. Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür dazwischen ist diese Toilette.“

Aus den Reihen der Grünen, der Linken und des Bundesverbands der Lesben und Schwulen in der Union regte sich entsprechend scharfe Kritik an Kramp-Karrenbauer.

Der Vorsitzende des Letztgenannten forderte im SWR eine Entschuldigung der CDU-Chefin.

Grünen-Chefin Annalena Baerbock erklärte, ein Witz könne immer mal missglücken. „Aber wenn man sich dafür nicht entschuldigt, wenn er auf Kosten von Minderheiten geht, dann steckt da mehr dahinter“, so Baerbock weiter.

Der Vorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, warf auf Facebook dem „politischen Berlin“ mit Bezug auf die Faschingstage vor, den „Bezug zur Realität“ verloren zu haben.

Meuthen wirft den Wortführern der Empörung gegen Kramp-Karrenbauer Heuchelei vor:

„All diesen humorbefreiten Sprachpolizisten ist offenbar nicht einmal klar, dass der Karneval eben gerade von Respektlosigkeit gegenüber vermeintlichen oder tatsächlichen Autoritäten geprägt ist – und sofern es auf den Umzügen und Fastnachtssitzungen gegen unsere Bürgerpartei geht, jubelt keiner lauter als diese hypermoralisierenden Pharisäer. Je derber, desto toller finden sie es dann. Sobald aber die Attacken gegen uns abgearbeitet sind, gilt selbstverständlich wieder: Betreutes Lachen ist oberste Bürgerpflicht.“

Kramp-Karrenbauer hat sich bislang nicht zu der Kritik geäußert.



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