„Das muss zu einer Sprachzerstörung führen“: Sprachexperte zur Umsetzung von „geschlechtergerechten Sprache“ in Hannover

Mit ihrer „Empfehlung für geschlechtergerechte Sprache“ folgt die Stadtverwaltung Hannover der neuen Gesetzgebung, nach der beispielsweise seit Januar das dritte Geschlecht im Personenstandsregister geführt wurde.
Epoch Times24. Juli 2019

Mit ihrer „Empfehlung für geschlechtergerechte Sprache“ folgt die Stadtverwaltung Hannover der neuen Gesetzgebung, nach der beispielsweise seit Januar das dritte Geschlecht im Personenstandsregister geführt wurde.

Oberbürgermeister Stefan Schostok sagte dazu:

Vielfalt ist unsere Stärke – diesen Grundgedanken des städtischen Leitbilds auch in unserer Verwaltungssprache zu implementieren, ist ein wichtiges Signal und ein weiterer Schritt, alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht anzusprechen.“

Die Empfehlung gelte für sämtliche Korrespondenz in der Verwaltung und wird schrittweise unter anderem in Formularen und Rechtstexten umgesetzt.

Doch der Sprachwissenschaftlicher Prof. Dr. Peter Eisenberg hält nichts von Gendersprache. Der Sprachexperte warnt sogar ausdrücklich vor gendersensiblen Formulierungen, wie es beispielsweise die Stadt Hannover verwendet.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagt er:“ Die Empfehlung für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache der Stadt Hannover ruiniert die Sprache.“

Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft warf der Stadt Hannover laut „Junge Freiheit“ vor, dass diese nicht das Femininum fördere, sondern das Maskulinum abschaffe. Er sagt: „Das muss zu einer Sprachzerstörung führen“.

Dabei habe „das Deutsch alle Möglichkeiten zur Sichtbarmachung von Frauen“. Schließlich sei Deutsch eine der ausdrucksstärksten Sprachen und daher kommt er zu dem Schluss, dass man beide Formen weiterverwenden solle – Maskulinum und Femininum.

So heißt es jetzt beispielsweise in der Verwaltung der Stadt Hannover „Die Kirche als Arbeitgeberin“ oder „Die Stadt Hannover ist Herausgeberin“, da die Institutionen einen weiblichen Artikel führen. Aus „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ wird „Liebe Kolleg(sternchen)innen“ und aus „der Ingenieur/die Ingenieurin“ wird „der(sternchen)die Ingenieur(sternchen)in“. Aus „Lehrer“ werden „die Lehrenden/Lehrkräfte“.

Man könnte sich wirklich fragen, wo hier DER Gleichberechtigung auf DIE Strecke geblieben ist.



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