Öffentliche Machtdemonstrationen: „Miri“-Clan wurde zum Markennamen

Die groß angelegten Razzien gegen Clankriminalität in Berlin und im Ruhrgebiet haben den bekannten Miri-Clan in Bremen hellhörig werden lassen. Der Kripo-Chef der Hansestadt nimmt zurzeit eine deutliche Zurückhaltung aufseiten der libanesischen Großfamilien wahr.
Epoch Times7. Februar 2019

Die groß angelegten Razzien gegen Clankriminalität in Berlin und im Ruhrgebiet haben den bekannten Miri-Clan in Bremen hellhörig werden lassen.

Der Kripo-Chef der Hansestadt nimmt zurzeit eine deutliche Zurückhaltung aufseiten der libanesischen Großfamilien wahr.

In Bremen werden ihm etwa 30 Familien mit insgesamt an die 2600 Angehörigen zugerechnet.

Mitglieder der Familie sind bereits mehrfach in Bereichen wie Drogenkriminalität, Schutzgelderpressung, Waffenhandel, Prostitution, Menschenhandel und illegalem Medikamentenhandel in Erscheinung getreten.

In den letzten Jahren seien auch organisierter Sozialhilfebetrug, Gebrauchtwagenhandel, gewerbsmäßiger Betrug und Geldwäsche, beispielsweise über die Finanzierung von Immobilien, als Standbeine dazugekommen.

Jüngste Großrazzien gegen kriminelle Clanstrukturen in Berlin und im Ruhrgebiet hatten auch Angehörige der Miris im Visier.

Die Folgen waren durchschlagend: Dutzende Festnahmen, Strafanzeigen, beschlagnahmte Immobilien, beschlagnahmte Luxusautos, beschlagnahmtes Barvermögen – allein in Berlin waren bereits im Juli 77 Immobilien eingezogen worden, die mit Geld aus Aktivitäten der Organisierten Kriminalität finanziert worden sein sollen.

Daniel Heinke, Bremens Kripo-Chef meint, dies sei einer der Gründe, warum der Miri-Clan gelernt habe etwas mehr zurückhaltung zu üben.

Es gebe zwar immer noch „spontane Eskalationen und Zusammenrottungen“, erklärt Heinke, aber im Unterschied zu früher keine „systematische Zurschaustellung von Machtansprüchen“ mehr.



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