Präsident des Bühnenvereins zieht Falschaussage „Linksversiffter Kunstkadaver“ zurück – Besorgnis über AfD bleibt

Seit dem Aufstieg der AfD würden Kunstbetriebe zunehmend beschuldigt werden, politische Positionen der Regierung zu vertreten, so Ulrich Khuon. Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins warf dem AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen vor, dass er von einem „linksversifften Kunstkadaver“ gesprochen habe. Diese Formulierung liege nicht weit entfernt von dem Propagandabegriff der „entarteten Kunst“ der Nationalsozialisten. Später nahm er diese Falschaussage zurück, die auch schon durch die dpa weiter verbreitet wurde.
Epoch Times17. Juni 2019

Trotz Besorgnis über AfD: Die Interessen- und Arbeitgeberverbände von 470 Theatern, Opernhäusern und Orchestern in Deutschland sind offenbar besorgt. Denn seit dem Aufstieg der AfD würden Kunstbetriebe zunehmend beschuldigt werden, politische Positionen der Regierung zu vertreten, so Ulrich Khuon, Präsident des Deutschen Bühnenvereins am Donnerstag laut Deutscher Presseagentur.

Dabei warf Khuon dem AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen vor, dass er von einem „linksversifften Kunstkadaver“ gesprochen habe. Diese Formulierung liege nicht weit entfernt von dem Propagandabegriff der „entarteten Kunst“ der Nationalsozialisten.

Unter der Überschrift „Deutscher Bühnenverein sorgt sich wegen rechter Einflußnahmen“ versandte laut „Junge Freiheit“ die dpa anschließend einen entsprechenden Artikel an die Medien ohne zu überprüfen, ob der AfD-Chef jemals die Worte „linksversiffter Kunstkadavar“ benutzt hatte. Ungeprüft übernahmen auch diverse Zeitungen die Aussage, so unter anderem die „Badischen Nachrichten“, die „Neuesten Nürnberger Nachrichten“, die „Schweriner Volkszeitung“ bis hin zu „Focus online“.

Als ein AfD-Pressesprecher diese Falschmeldungen las, wies er die Nachrichtenagentur dpa und auch den Deutschen Bühnenverein darauf hin, dass Meuthen die behaupteten Worte nie gesagt habe.

Der Bühnenverein teilte daraufhin nach einer kurzen Internetrecherche mit, dass sich Vereinspräsident Khuon geirrt hätte und versprach eine Richtigstellung gegenüber dpa. Daraufhin verschickte die dpa laut „Junge Freiheit“ eine korrigierte Meldung, in der es hieß:

(Berichtigung: Satz gestrichen) Deutscher Bühnenverein sorgt sich wegen rechter Einflußnahmen“.

Der Artikel war einfach überarbeitet und die entsprechenden Worte entfernt worden. Eine Rehabilitierung Meuthens und der AfD erfolgte nicht. Es wurde auch nicht erwähnt, dass die zitierten Worte eine kreative Wortschöpfung von Khuon waren. Und was taten die Medien? Auch dort findet man kein Eingeständnis, dass versehentlich Fakenews verbreitet wurden. Die Zeitungen übernahmen den geänderten Artikel oder löschten den vorherigen Artikel komplett, wie beispielsweise die Schweriner Volkszeitung.

Und auch in den sozialen Medien ist die Nachricht noch nicht überall angekommen, dass der Präsident des Deutschen Kunstvereins selbst seine Institution als „linksversifften Kunstkadaver“ bezeichnet hat. Dort wird gegen Meuthen und die AfD gewettert:

„Hat der Mann überhaupt eine Ahnung von irgendetwas? Bisher war alles Fake was er erzählte…“

„Sie werden den damaligen Nazis immer ähnlicher“

So viel Wirbel um die AfD – wegen ein paar Worten die Meuthen nie geäußert hat.



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