Le Pen fordert Macron zu Neuwahlen auf

Der Rassemblement National hat am Wochenende die Spitzenkandidaten seiner Liste für die Europawahlen vorgestellt. Marine Le Pen will ihre Bewegung programmatisch zur Mitte öffnen, um den Zusammenbruch der Bürgerlichen aufzufangen.
Epoch Times17. Januar 2019

„Wir kommen“ lautet der Slogan des rechtsgerichteten Rassemblement National zur Europawahl – und wie Parteichefin Marine Le Pen am Sonntag auf dessen Europakongress in Paris betonte, wolle man am 26. Mai mit einem herausragenden Ergebnis die Bewegung „En Marche“ von Präsident Emmanuel Macron in die Schranken weisen.

Bereits am Donnerstag zuvor hatte Le Pen den Präsidenten in der Sendung „20 heures“ auf France 2 dazu aufgefordert, die Große Nationalversammlung aufzulösen und nach dem reinen Verhältniswahlrecht neu wählen zu lassen. Nur so könne Macron glaubwürdig auf die krisenhafte Lage im Land reagieren.

Mit dieser Äußerung spielte die Politikerin auf die anhaltenden Proteste der „Gelbwesten“ an, denen Macron nun versucht, mittels eines „nationalen Dialogs“ innerhalb der Regionen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Gleichzeitig kommt es in den Straßen von Paris und weiteren französischen Großstädten immer noch zu gewalttätigen Ausschreitungen am Rande der Kundgebungen.

Die Europawahl biete, so betonte Marine Le Pen auf dem Europakongress, eine Möglichkeit, die politische Krise zu beenden, für die sie „Blindheit, Unnachgiebigkeit, Klassendünkel, fiskalische Plünderung und menschliche Abgehobenheit“ aufseiten des Präsidenten verantwortlich macht.

Umfragen zufolge ist die Popularität von Präsident Macron immer noch auf dem Tiefpunkt, er gilt nach wie vor als unbeliebtester Staatschef aller Zeiten.

Das große Problem, das Le Pen jedoch hat, ist, dass bei Wahlen, die nach dem Mehrheitswahlrecht entschieden werden, weiterhin regelmäßig alle übrigen Parteien eine Front gegen ihre Partei und ihre Kandidaten bilden.



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