Waldbrand: Brandenburgs Innenminister vermutet Brandstiftung – Rund 300 Hektar stehen noch in Flammen

In Brandenburg wütet ein großer und zwei kleinere Waldbrände. Hunderte Helfer waren in teilweise mit Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg verseuchten Gebieten im Einsatz. Brandenburgs Innenminister vermutet Brandstiftung, doch die Untersuchungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen.
Epoch Times24. August 2018

Der große Waldbrand bei Treuenbrietzen sei möglicherweise auf Brandstiftung zurückzuführen. Das vermutet Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD).

Wenn ein Feuer an mehrern Stellen gleichzeitig ausbricht, läßt dies die Vermutung zu, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte (siehe Video). Die Untersuchungen dazu seine jedoch noch nicht abgeschlossen und dauern auch noch einige Zeit an.

Die Feuerwehr konnte den Brand etwas eindämmen, rund 300 Hektar standen nach Aussage des rbb|24 am Freitagabend bei Treuenbrietzen noch in Flammen. Die beiden anderen Brandherde sind zwei bzw. vier Kilometer entfernt, erklärt die Stadtverwaltung Jüterbog.



Die Stadt #Treuenbrietzen hat eine Servicehotline geschaltet. Bürger, die Hilfe leisten wollen, können sich unter 033748/70704 melden. #Waldbrand #Brandenburg

Zeitweise durften die Einwohner der geräumten Dörfer Klausdorf und Tiefenbrunnen ihre Häuser betreten, um persönliche Sachen zu holen und ihre Tiere zu versorgen. Die beiden Orte sollen noch bis mindestens morgen evakuiert bleiben.

Die Luftwaffe rettet Klausdorf – Ein Ende des Einsatzes ist noch nicht abzusehen

Kurz nach 20 Uhr am Donnerstagabend startete ein Transporthubschrauber CH-53 vom Hubschraubergeschwader 64 aus Holzdorf im Rahmen der dringenden Amtshilfe, um die Brandbekämpfung der örtlichen Einsatzkräfte um Treuenbrietzen, südlich von Berlin zu unterstützen. Dies teilte die Luftwaffe der Presse mit.

Bürgermeister Michael Knape war erleichtert und dankte den Besatzungen: „Ohne den Luftwaffenhubschrauber hätten wir Klausdorf nicht halten können. Die Piloten sind länger geflogen als sie durften, haben aber dadurch den Ort gerettet- Respekt und Hut ab!“.

Vielleicht sollte man erwähnen, dass die Piloten der @bpol_b mit starken Windböen zu kämpfen haben. Auch sie setzen ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel um die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. #Treuenbrietzen #Waldbrand

Die Crew des CH-53-Hubschraubers flog die gnze Nacht hindurch und hatte längst ihre rechtlich vorgeschriebene maximale Einsatzzeit erreicht. Trotzdem führten sie ihren Einsatz weiter fort. Das ist in absoluten Ausnahmefällen mit Genehmigung des Inspekteurs der Luftwaffe möglich. Die erste Crew war in der Nacht rund sieben Stunden im Einsatz und flog 20 Löscheinsätze.

„Aufgrund der außergewöhnlichen Notsituation und der Gefahr für die Ortschaften habe ich eine Verlängerung der Flugzeit genehmigt“, sagt Generalleutnant Ingo Gerhartz.

Dabei kam der „Smokey“ zum Einsatz. Der Wasserbehälter fasst 5.000 Liter Wasser und wurde im nahe gelegenen Badesee bei Treuenbrietzen immer wieder aufgefüllt. Um diesen Einsatz so durchführen zu können, musste der Hubschrauber in der Nacht dreimal mit über 5.000 Liter Treibstoff auf dem Fliegerhorst in Holzdorf betankt werden.

Gegen 7.30 Uhr heute Morgen startete die zweite Crew und führt die Löscharbeiten derzeit fort. Die Gesamtkoordination der Unterstützungsleistungen aufgrund von Amtshilfeersuchen obliegt der Streitkräftebasis und wird durch das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr gesteuert. (dts)

Brandgeruch in Berlin

Angesichts des Brandgeruchs in Berlin durch den Waldbrand in Brandenburg hat die Feuerwehr Entwarnung gegeben. Die menschliche Nase sei „wesentlich empfindlicher als Messgeräte und wir riechen auch kleinste Spuren von Brandrauch“, hieß es in einem Facebook-Beitrag vom Freitag. Brandrauch werde als reizend oder belästigend wahrgenommen.

Je nach Ursache enthalte er zwar giftige Substanzen – in weiter Entfernung seien diese jedoch nur noch in Spuren vorhanden. Wer sich durch den Geruch gestört fühle, könne nur den betroffenen Bereich verlassen.

Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung habe es nicht gegeben. Zahlreiche Berliner waren in der Nacht durch den Rauchgeruch des etwa 50 Kilometer entfernten Brandes aufgeschreckt worden.

Evakuierung der Dörfer dauert an

Die Evakuierung der beiden brandenburgischen Dörfer Tiefenbrunnen und Klausdorf soll voraussichtlich am Samstag aufgehoben werden. Derzeit sei der Waldbrand noch zu gefährlich, sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), am Freitagnachmittag in Treuenbrietzen.

Davon seien 140 Menschen betroffen. Den Anwohnern sollte allerdings erlaubt werden, am Freitag noch einmal kurz in ihre Häuser zu gehen, etwa um Tiere zu versorgen.

Nach Angaben Steins ist der große Waldbrand südöstlich von Berlin an drei Stellen gleichzeitig ausgebrochen. Er wolle zwar nicht spekulieren, allerdings liege die Vermutung nahe, dass da jemand absichtlich Feuer gelegt haben könnte.

Stein berichtete weiter, dass ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten von Rauchgas verletzt wurde und ärztlich behandelt werden musste. Die Löscharbeiten mit mehr als 440 Kräften würden am Wochenende andauern.

Der Brand könnte noch tagelang lodern

Der durch starke Winde angefachte große Waldbrand in Brandenburg könnte womöglich noch Tage lodern. Die weitere Entwicklung hänge vom Wetter ab, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag im Brandgebiet bei Treuenbrietzen südwestlich von Berlin.

Dort versuchten nach Angaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark hunderte von Einsatzkräften weiter, den auf bis zu 400 Hektar wütenden Brand unter Kontrolle zu bekommen.

Die Stadt #Treuenbrietzen hat eine Servicehotline geschaltet. Bürger, die Hilfe leisten wollen, können sich unter 033748/70704 melden.

Ein Übergreifen der Flammen auf drei bedrohte Ortsteile hätten die Helfer aber bisher verhindern können. Diese waren am Donnerstag geräumt worden. Am Freitagmittag durften die Bewohner eines Ortsteils aber zurück.

Nach Angaben eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark waren rund 600 Helfer in dem teilweise mit Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg verseuchten Gebiet im Einsatz. Unterstützt wurden sie von zwei Löschhubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr sowie zwei Wasserwerfern der Polizei. Auch Löschpanzer einer privaten Spezialfirma waren vor Ort, um Schneisen zu ziehen.

Schlimme Brände in Brandenburg und Umgebung. Foto: CHRISTIAN PORSCHMANN/AFP/Getty Images

Von Entspannung zu reden, sei „noch zu viel gesagt“, sagte sie. „Wir hoffen auf Regen.“ Dieser sei schon mehrfach angekündigt worden, bisher aber nicht gefallen. Ob die Bewohner der anderen zwei geräumten Ortsteile zurückkehren könnten, werde im Vierstundenrhythmus geprüft. Bisher sei das noch unmöglich.

Feuerwehrleute aus ganz Brandenburg und Sachsen-Anhalt waren nach Angaben der Behörden in der Gegend südwestlich von Berlin im Einsatz. Unterstützt wurden sie nach Angaben der Bundeswehr unter anderem auch durch Pionierpanzer.

Die Brandursache war zunächst unklar. Dazu lägen bislang noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, sagte Regierungschef Woidke. Der Rauch des Feuers zog am Freitag bis nach Berlin und Potsdam.

Truppenübungsplatz Jüterbog

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des heißen Sommers war die Waldbrandgefahr in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Brandenburg mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern ist besonders bedroht. Nach Angaben des benachbarten Landkreises Teltow-Fläming brannte es in der Nähe des Waldbrandes bei Treuenbrietzen noch an zwei weiteren Stellen. Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz standen rund hundert Hektar in Flammen, Häuser waren nicht bedroht.

Anwohner beschrieben die Evakuierung als ruhig und geordnet. Von „Panik“ sei keine Rede gewesen, sagte einer von ihnen in der Nacht. „Das lief schon alles ganz vernünftig.“ Es sei aber ein „ganz komisches Gefühl“, sagte ein anderer. Mehrere Menschen berichteten, wie sie in großer Eile Dokumente und andere wichtige Dinge in ihre Autos geladen hätten. Die meisten kamen bei Freunden oder Verwandten unter. Auch eine Turnhalle wurde als Notunterkunft geöffnet.

Nach Angaben der Berliner Feuerwehr war das gesamte Stadtgebiet der Hauptstadt am Freitag vom Rauch des Großfeuers betroffen, es kam zu zahlreichen Notrufen wegen der Geruchsbelästigung. Es gebe aber keine Hinweise auf Gesundheitsgefahren, betonten die Retter dort. Die menschliche Nase reagiere sehr empfindlich auf kleinste Spuren von Brandrauch. Notrufleitungen sollten nicht blockiert werden. Auch Potsdam warnte vor den Geruchsbelästigungen.

Schlimme Brände in Brandenburg und Umgebung. Foto: PAUL ZINKEN/AFP/Getty Images

Steinmeier dankt Feuerwehr und Helfern

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Feuerwehr und Helfern für ihren Einsatz bei der Bekämpfung des schweren Waldbrands in Brandenburg gedankt. Alle hätten „bis zur Erschöpfung“ gearbeitet, sagte Steinmeier in Tantow im Landkreis Uckermark. „Unsere Gedanken sind bei denen, die ihre Häuser verlassen mussten“.

Hunderte Einsatzkräfte haben den Waldbrand nahe Berlin stark eingedämmt. „Weite Teile sind unter Kontrolle“, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter der dpa. Mehr als 500 Menschen hatten mussten aus ihren Häusern. Es brannte eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder.

Weitere Waldbrände in der Nähe von Großfeuer in Brandenburg ausgebrochen

In der Nähe des großen Waldbrands bei Treuenbrietzen in Brandenburg brennt es zusätzlich an zwei weiteren Stellen. Wie der benachbarte Landkreis Teltow-Fläming am Freitag mitteilte, stehen auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei der Stadt Jüterbog rund hundert Hektar in Flammen. Ein weiteres kleineres Feuer loderte auf sieben Hektar am sogenannten Keilberg ebenfalls in der Nähe Jüterbogs.

Der Brand auf dem früheren Militärgelände wütete demnach in einem mit Munition belasteten Gebiet, das Einsatzkräfte nicht betreten konnten. Häuser oder andere Sachwerte seien dort allerdings nicht bedroht, erklärte der Landkreis in Luckenwalde. Es werde daher „nach Lage“ über das weitere Vorgehen entschieden. In erster Linie gehe es darum, eine weitere Ausdehnung der Flammen zu verhindern.

Feuerwehrleute aus der Region hatten zunächst noch mitgeholfen, den Brand bei Treuenbrietzen im Nachbarkreis Potsdam-Mittelmark zu bekämpfen. Die 70 Helfer mit 20 Fahrzeugen wurden laut Behörden inzwischen aber zurückbeordert, um die beiden Brände auf eigenem Gebiet zu löschen. Bei Treuenbrietzen brennt seit Donnerstag ein Gebiet von rund 400 Hektar, drei Ortsteile wurden evakuiert.

Inzwischen können die Bewohner jedoch teilweise bereits wieder zurück in ihre Häuser. 600 Einsatzkräfte bekämpfen den Brand, dessen Rauch bis Berlin und Potsdam zieht. Auch Löschhubschrauber sowie Panzer sind derzeit im Einsatz, um die Flammen einzudämmen.

Woidke: Keine Entwarnung möglich – Munition in Wäldern ein Problem

Der Kampf gegen den durch starke Winde außer Kontrolle geratenen Waldbrand bei Treuenbrietzen in Brandenburg könnte womöglich noch Tage weiter lodern. Das sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitagmittag bei einem Besuch in dem Gebiet südwestlich von Berlin, wo hunderte Einsatzkräfte gegen die Flammen vorgingen. Die Entwicklung hänge vom Wetter ab. Rauchwolken des großen Feuers zogen dabei bis in die Hauptstadt und nach Potsdam.

Woidke sagte, es sei „momentan leider nicht absehbar, wann wir hier Entwarnung geben können“. Es könne sich „um Tage handeln“. Insbesondere der Wind bereite „große Sorge“.  Ein Übergreifen der Flammen auf drei bedrohte Ortsteile hätten die Helfer aber bisher verhindern können. Diese waren am Donnerstag vorsorglich geräumt worden. Am Freitagmittag durften die Bewohner eines Ortsteils aber bereits wieder zurück, wie Bürgermeister Michael Knape sagte.

Nach Angaben eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark waren rund 600 Helfer in dem teilweise mit Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg verseuchten Gebiet im Einsatz. Unterstützt wurden sie von zwei Löschhubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr sowie zwei Wasserwerfern der Polizei. Auch Löschpanzer einer privaten Spezialfirma waren vor Ort, um Schneisen zu ziehen.

Die Situation sei „schwierig“, weil sich der Brand über Baumkronen ausgebreitet habe, ergänzte die Sprecherin. Dies sei sehr gefährlich. Die geräumten Ortsteile seien derzeit allerdings nicht mehr akut gefährdet. Ihren Angaben nach waren in etwa 500 Menschen von der Evakuierung betroffen. „Wir hoffen auf Regen.“

Einsatzkräfte aus ganz Brandenburg wurden zusammengezogen, nach Angaben Woidkes erhielten sie am Freitag außerdem Unterstützung durch weitere Kollegen aus dem benachbarten Sachsen-Anhalt. Die Brandursache war zunächst unklar. Dazu lägen bislang noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, sagte der Ministerpräsident. Die Polizei ermittle. Ein Feuerwehrmann erlitt bei dem Kampf gegen die auf rund 400 Hektar wütenden Flammen eine Rauchvergiftung.

Vizelandrat Christian Stein sagte in der Nacht, der Waldbrand sei am Donnerstag von Windböen einer Gewitterfront angefacht worden und habe sich deshalb plötzlich sehr schnell bis in die Nähe der Ortschaften ausgebreitet. Die Windrichtung ändere sich immer wieder, was dem Brand eine sehr riskante „Dynamik“ verleihe.

Zeitweise habe er vom Boden aus gar nicht bekämpft werden können, ergänzte Stein. Alte Munition aus dem Zweiten Weltkrieg erschwere die Löscharbeiten zusätzlich. Die meisten Evakuierten seien bei Freunden und Bekannten untergekommen. Zudem sei in der Stadthalle Treuenbrietzen eine Unterkunft eingerichtet worden. Die Räumung sei reibungslos verlaufen. Wie lange alles daure, sei unklar.

Ein Wasserwerfer der Polizei ist bei Waldbränden in Treuenbrietzen im Einsatz. Hunderte Einsatzkräfte waren nötig, um die Feuer im Südwesten Brandenburgs einzudämmen. Foto: Michael Kappeler/dpa

Der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel, sagte am Freitag im Sender Radioeins, die Feuerwehrleute bekämpften den Waldbrand von den Rändern aus. Die bedrohten Orte seien durch ihren Einsatz gesichert worden, es gebe bislang keine Gebäudeschäden. In einigen Teilen der Brandzone liege zudem alte Munition, weshalb sie von den Helfern nicht betreten werden könne.

Nach Angaben der Berliner Feuerwehr war das gesamte Stadtgebiet der Hauptstadt am Freitag vom Rauch des Großfeuers betroffen. Es gebe wegen des Geruchs viele Notrufe besorgter Bürger. Auch die Feuerwehr in Potsdam warnte vor einer Rauch- und Geruchsbelästigung.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des heißen Sommers war die Waldbrandgefahr in Deutschland in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Brandenburg mit seinen ausgedehnten Wäldern ist besonders bedroht. Es gab dort bereits mehrere Waldbrände. Auch Orte wurden deshalb schon evakuiert.

Betroffene Anwohner beschrieben die Evakuierung als ruhig und geordnet. Von „Panik“ sei keine Rede gewesen, sagte einer von ihnen in der Nacht. „Das lief schon alles ganz vernünftig.“ Es sei aber ein „ganz komisches Gefühl“, sagte ein anderer. Mehrere Menschen berichteten, wie sie in großer Eile Dokumente und andere wichtige Dinge in ihre Autos geladen und den Ort verlassen hätten.

Berlins Innensenator Andreas Geisel bot Brandenburg Unterstützung durch Feuerwehrleute aus Berlin an. „Es ist völlig normal, dass wir in einer solchen Situation unseren Kolleginnen und Kollegen solidarisch mit Hilfe zur Seite stehen“, erklärte er am Freitag.

300 Hektar in Brand

Ein in Brandenburg wütender großer Waldbrand hat sich in der Nacht zum Freitag weiter ausgebreitet: Der Rauch zog am frühen Morgen auch nach Potsdam und Berlin, wie die Feuerwehr in beiden Städten mitteilte. Am Abend waren bereits drei Dörfer in Brandenburg evakuiert worden – rund 600 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Der Brand wütet in einem Gebiet südwestlich von Berlin. Betroffen sind Gegenden der Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming.

Die Orte Tiefenbrunnen, Klausdorf und Frohnsdorf in Potsdam-Mittelmark wurden am Donnerstagabend evakuiert. Die Betroffenen wurden aufgefordert, nur das Wichtigste wie Dokumente und Medikamente mitzunehmen und sich über alle verfügbaren Medien auf dem Laufenden zu halten.

Zwischen Frohnsdorf und Klausdorf in Brandenburg steigen Rauchwolken auf. Foto: Sascha Graf/dpa

Die Stadt Treuenbrietzen warnte zudem, auch in weiter entfernten Bereichen könne es zu Ascheniederschlag und Rauchentwicklung kommen. Mehrere hundert Feuerwehrleute waren im Einsatz gegen die Flammen.

Am Donnerstagabend hatte sich der Brand bereits über eine Fläche von 300 Hektar ausgebreitet und war teilweise nur hundert Meter von drei Dörfern entfernt. In der Nacht zum Freitag brannten bereits rund 400 Hektar Land, wie der RBB unter Berufung auf den Bürgermeister von Treuenbrietzen, Michael Knape, berichtete.

Mit Atemschutzmaske kommt ein Feuerwehrmann aus einem brennenden Waldstück. Rund 300 Einsatzkräfte bekämpfen die Flammen. Foto: Patrick Pleul

Der RBB zitierte den Waldbrand-Beauftragten des Landes Brandenburg, Raimund Engel, wonach die Lage „dramatisch“ sei. Die Löscharbeiten würden erschwert, da sich das Feuer im Grenzgebiet der beiden Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming ausgebreitet habe – einem munitionsbelasteten Gebiet. Demzufolge gab es bereits Explosionen.

Die Rauchwolken des Waldbrandes treiben bis nach Berlin. Foto: Christian Pörschmann

Knape sagte dem RBB später, Klausdorf habe inzwischen vor dem Feuer gesichert werden können. Die Einsatzkräfte bemühten sich demnach derzeit verstärkt darum, Frohnsdorf vor den Flammen zu schützen. Ein Feuerwehrmann habe wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt werden müssen.

Der Rauch zog in der Nacht weiter nach Potsdam und Berlin. In der Hauptstadt war das gesamte Stadtgebiet von Rauchgeruch betroffen, wie die Feuerwehr im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. In Berlin gingen demnach zahlreiche Notrufe ein. In beiden Städten rief die Feuerwehr die Menschen auf, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungs- und Klimaanlagen auszuschalten. (afp/dpa/dts/so)



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