Gedenken in Christchurch: „Die Antwort liegt in unserer Menschlichkeit“

Zwei Wochen nach dem Anschlag in Christchurch erinnert Neuseeland noch einmal an die 50 Toten. Die Premierministerin dankt der muslimischen Gemeinde für ihre besonnene Reaktion auf das Verbrechen. Nächste Woche muss der mutmaßliche Täter vor Gericht erscheinen.
Epoch Times29. März 2019

Mit einer großen Trauerfeier in Christchurch hat Neuseeland zwei Wochen nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf zwei Moscheen der 50 Todesopfer gedacht.

Premierministerin Jacinda Ardern rief vor mehr als 20 000 Gästen dazu auf, dem Extremismus Menschlichkeit entgegenzusetzen.

Die Feier, bei der auch Staatsgäste aus dem Ausland dabei waren, wurde auf Großbildschirmen ins ganze Land übertragen. Dabei wurden auch die Namen aller Toten verlesen.

Bei dem Anschlag am 15. März waren in Neuseelands drittgrößter Stadt durch Schüsse 50 Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt worden.

Als mutmaßlicher Täter sitzt ein 28 Jahre alter Rassist und Rechtsextremist aus Australien in Untersuchungshaft.

Dem Mann, der schon seit mehreren Jahren in Neuseeland lebte, droht lebenslange Haft.

Ardern trug dieses Mal kein Kopftuch, wie sie dies bei früheren Gelegenheiten zu Ehren der muslimischen Gemeinde getan hatte.

Sie trat mit einem Umhang auf, wie ihn Neuseelands Maori-Ureinwohner benutzen, und sprach auch einige Sätze auf Arabisch.

Den Muslimen dankte sie dafür, „im Angesicht von Hass und Gewalt ihre Türen für uns alle geöffnet zu haben, damit wir mit ihnen trauern können – obwohl sie jedes Recht gehabt hätten, ihre Wut auszudrücken“.

Weiter sagte die Premierministerin: „Die Welt ist in einem Teufelskreis aus Extremismus gefangen, der noch mehr Extremismus hervorbringt. Das muss enden. Wir können das nicht allein. Die Antwort liegt in unserer Menschlichkeit.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion